Vom Millionär zum Müllmann

ZERF. Selbstbewusst und fehlerfrei: Vor 100 begeisterten Zuschauern führten Schulkinder das Musical "Der barmherzige Vater" in der Zerfer Pfarrkirche auf.

Textsicher trotz Lampenfieber und kindliche Spielfreude trotz gut gefüllter Zuschauerbänke. Was die Zerfer Zweit- bis Fünftklässler in der Zerfer Pfarrkirche auf die Beine gestellt haben, beeindruckte und rührte das Publikum zugleich. Das 25-köpfige Ensemble führte in dem Gotteshaus das Kindermusical "Der barmherzige Vater" auf. 100 Zuschauer waren in die Zerfer Pfarrkirche gekommen, um die jungen Schauspieler auf der Bühne zu sehen. Doch statt nur einer großen Bühne gab es zusätzlich eine etwas kleinere Nebenbühne. Lehrerin Beatrix Groß und Gemeindereferentin Anja Hoffmann hatten etliche Stunden mit den Kindern geprobt - mit großem Erfolg. Mit Freude und Leichtigkeit beherrschten die jungen Schauspieler und Sänger ihre langen und anspruchsvollen Texte. Die Augen der 100 Zuschauer richten sich zu Beginn des Stücks nicht auf die Haupt-, sondern auf die Nebenbühne. Dort erzählt der Vater der beiden Schwestern Anna und Sophia von einem Millionärssohn, der sein gesamtes Erbe verschleudert und schließlich einen Job bei der Müllabfuhr annehmen muss. "Das hört sich ja wie die Geschichte vom verlorenen Sohn an", fällt der Mutter auf. Die Neugier der Kinder ist geweckt. Sie bitten ihre Mutter, die richtige Geschichte vom verlorenen Sohn zu erzählen. Nun beginnt die Mutter zu berichten, warum Jesus den Menschen diese Geschichte erzählt hat. Vor den Kindern Anna und Sophia beginnt auf der Hauptbühne, die bekannte Bibel-Geschichte Wirklichkeit zu werden. Die Mutter verfolgt mit ihren Kindern von der Nebenbühne aus das Geschehen, das musikalisch von Judith Schwickerath auf dem Klavier begleitet wird.Liebevolle Umsetzung einer bekannten Geschichte

Auf einem Bauernhof lebt eine wohlhabende Familie mit ihren zwei Söhnen Simon und Ismael. Simon bittet den Vater, ihn in die weite Welt ziehen zu lassen und ihm seinen Erbteil auszuzahlen. Schweren Herzens lässt ihn der Vater ziehen. Doch Simon feiert mit seinen neuen Freunden in einem Gasthaus und verprasst sein Erbe, während sein Vater zu Hause auf ihn wartet. Simon landet in einem Schweinestall. Dort hütet er die Schweine, aber er bekommt nichts zu essen. Als er vom Schweinefutter essen will, verwehrt man ihm sogar das. Dann besinnt er sich und macht sich auf den Weg zu seinem Vater. Dieser sieht Simon schon von weitem kommen. Er freut sich und schließt ihn in seine Arme. Allerdings ist Ismael, der zweite Sohn, der zu Hause geblieben war, eifersüchtig und hat kein Verständnis für die Freude des Vaters. Obwohl die Zuschauer das Gleichnis kannten, waren sie doch von der liebevollen Umsetzung und dem Selbstbewusstsein der jungen Akteure begeistert.

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