Vom Saarland aus zu den Sternen

Durch ihren Job bei der Europäischen Weltraum-Organisation ESA kommt die Saarländerin in ganz Europa rum, zurzeit ist sie in Holland tätig. Doch der alten Heimat ist die 41-Jährige stets treu geblieben.

Weiskirchen/Noordwijk. (red) Da staunten die Schüler von der Erweiterten Realschule Weiskirchen nicht schlecht, als sie das Forschungs- und Entwicklungszentrum ESTEC der Europäischen Weltraumorganisation ESA im niederländischen Noordwijk besuchten: Mischte sich doch in das internationale Sprachengewirr, das die rund 2000 Mitarbeiter dieser Forschungsstätte auslösen, ein vertrauter Zungenschlag. In schönstem (Nord-)Saarländisch sprach da auf einmal eine ESA-Mitarbeiterin zu ihnen: Anna Jacobs-Brück, die aus Tholey-Sotzweiler kommt, hat es vom Nordsaarland aus zu den Sternen gezogen. Umso erfreuter war die 41-Jährige, die bei der ESA PR-Aufgaben im Bereich Telekommunikation wahrnimmt, über den Besuch aus der alten Heimat. Ausgiebig plauderte die Saarländerin mit den Weiskirchner Schülern und erzählte ihnen unter anderem, wie es sie zur europäischen Weltraum-Organisation verschlagen hat. "Ich habe eine Ausbildung als Fremdsprachen-Korrespondentin gemacht und 1988 eine Stelle bei der ESA-Generaldirektion in Paris bekommen", erinnert sich Jacobs-Brück. Drei Jahre später wechselte sie dann zum ESA-Kontrollzentrum ESOC nach Darmstadt. Ihrer alten Heimat ist die gebürtige Sotzweilerin bei aller Internationalität aber stets treu geblieben. Und auch am Arbeitsplatz blieb das Saarland ihr erhalten: "Die Saarländer sind zwar bei der ESA nicht so stark vertreten, aber irgendwo gibt es dann doch einen." Sie hat mehrere saarländische Kollegen an den ESA-Standorten getroffen. "Ich bin die einzige Frau in dieser Riege." Sie musste mitunter sehr wichtige Aufgaben übernehmen: "Ich hatte jahrelang einen Kollegen, der aus Wadrill kam. Dem musste ich immer von dort Lyoner mitbringen."

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