Von Odysseus bis zu Indiana Jones

GREIMERATH. Mehr als 400 Zuhörer kamen zum Jahreskonzert des Verbandsgemeinde-Orchesters Kell am See in die Grimoldhalle nach Greimerath. Ein solcher Andrang wird nur noch von den bald anstehenden Karnevalsveranstaltungen übertroffen.

 Das Verbandsgemeinde.Orchester Kell am See war am Samstagabend in Hochform.Foto: Hans Muth

Das Verbandsgemeinde.Orchester Kell am See war am Samstagabend in Hochform.Foto: Hans Muth

Bereits nach dem ersten Nummer ­ Verdis Triumphmarsch aus "Aida" ­ war klar, dass sich die Musiker in hervorragender Form befinden. "Wir zehren alle noch von der Konzertreise nach Südafrika im vergangenen Jahr", erklärte der Vorsitzende des Fördervereins, Erwin Berens. "Diese Reise hat die Truppe zusammengeschweißt und auch für dieses Konzert hoch motiviert." Sein ausdrücklicher Dank ging an die Sponsoren, "ohne die ein Fortbestand des Orchesters nur schwer vorstellbar wäre" und an Bürgermeister Werner Angsten, der ebenso wie sein Hermeskeiler Amtskollege Michael Hülpes unter den Zuhörern weilte. Informativ und kompetent führte Edmund Hektor, selbst Blasmusiker und Dirigent des Musikvereins Greimerath, durch das Programm. "Largo aus der Neuen Welt" hieß ein Auszug aus der 9. Symphonie in E-Moll von Antonin Dvorcak. Als Solisten glänzten Markus Schmitt und Norbert Bohr an den Flügelhörnern, Peter Scherbaum am Alt-Saxophon und Andreas Bohr an der Klarinette. "Ein Morgen, Mittag, Abend in Wien" von Suppé folgte. Conferencier Hektor machte hierbei auf Fabian Blatt aufmerksam, der, gerade 13 Jahre alt geworden, zum Stamm der Mannschaft gehört. Fabian glänzte in diesem Stück mit einer fehlerfreien Kadenz. "Return of Ithaka" von K. Vlak erzählte musikalisch die Geschichte des Helden Odysseus, und "Carmen in Pop" von M. Schneider bot einen Streifzug durch die gleichnamige Oper. Danach spielte das Verbandsgemeinde-Orchester eine Melodie, die mittlerweile Fans des Action-Fims aus mehreren Generationen bekannt ist: die "Indiana Jones-Selection". John Williams, der auch den Krieg der Sterne musikalisch unsterblich gemacht hatte, verhalf der Kino-Serie um den peitschenschwingenden Archäologen, dargestellt von Harrison Ford, zu einem Soundtrack mit Weltklasse. Es folgte "Abracadabra for Xylophone" von Ch. Michels. Hier zeigten die beiden Schlagzeuger Tanja Berens und Patric Neumeyer, was sie aus den hölzernen Tasten des Xylophons heraus zu holen imstande waren. Die "Rhapsodie in Blue" von George Gershwin verlangte Soloklarinettist Andreas Bohr einiges an Können ab. Die Aufgabe löste er, wie alle Solisten an diesem Abend, mit Bravour. Im letzten Stück "Liberty Bell" stellte Emil Sirakov solistisch unter Beweis, was man aus einem Fagott, das zum ersten Mal in diesem Orchester zum Einsatz kam, solistisch machen kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort