Vorbildliche Bildungsarbeit

HERMESKEIL/MORBACH/ORSCHOLZ. Im Fokus einer bundesweiten Jury mit Fachleuten aus den Bereichen Tourismus, Presse, Naturschutz und Umweltbildung stand dieser Tage der naturpark Saar-Hunsrück. Die Aufgabe das Jury ist es, den schönsten Naturpark Deutschlands zu küren.

Der Naturpark Saar-Hunsrück wurde mit sechs anderen Parks unter 21 Bewerbern für die Endausscheidung ausgewählt. Der Bundessieger wird am Donnerstag, 22. September, in Saarburg gekürt. Die Konkurrenten des Naturparks Saar-Hunsrück sind das Steinhuder Meer, die Heideseen bei Dahme, der Deutsch-Belgische Naturpark Hohes Venn-Eifel, das Werra-Tal bei Eichsfeld, der Schwäbisch-Fränkische Wald und die Bayerische Rhön. Zum Arbeits-Programm der Jury gehörte der Besuch des Naturpark-Dorfes Gerlfangen im Kreis Saarlouis mit seinen Lothringer Bauernhäusern. Danach führte die Gutachter-Reise quer durch den Naturpark nach Morbach im Hunsrück. Besonderen Wert legt der Naturpark Saar-Hunsrück auf die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen, die er mit ungewöhnlichen Umwelt-Angeboten wie dem Grünen Klassenzimmer zu locken versucht. Beispielhaft dafür war die Aktion "Ab ins Gelände". Eine Klasse der Sophie-Scholl-Realschule in Morbach erlebte heimatliche Natur hautnah mit einem Klassenzimmer im Moor im Gebrannten Bruch, einem Hunsrücker Hangmoor. Entscheidend für die Jury war jedoch möglicherweise die überzeugende Präsentation des Naturparks am Vorabend im Orscholzer Hotel Saarschleife. In Deutschland gibt es heute 93 Naturparks. Sie umfassen eine Fläche von 8,5 Millionen Hektar, ein Viertel der Fläche der Bundesrepublik. Die Verwaltung des Naturparks Saar-Hunsrück, der rund 2000 Quadratkilometer umfasst, hat ihren Sitz in Hermeskeil. Der Naturpark wurde 1980 gegründet. "Leuchtturm-Projekt" vorgestellt

Hauptreferentin bei der Präsentation des Naturparks zum neunten Bundeswettbewerb des Verbandes Deutscher Naturparks (VDN), der unter dem Motto "Kommunikation und Umweltbildung in Naturparks" steht, war Naturpark-Geschäftsführerin Gudrun Rau. Seit dem Jahr 2003 sind der saarländische und der rheinland-pfälzische Teil des Naturparks zusammengefasst. Vorsitzender der Verwaltung ist Richard Groß, Landrat des Kreises Trier-Saarburg. "Inzwischen betreiben wir eine schon fast selbstlose Zusammenarbeit", sagte Groß. Thomas Jackl vom Landratsamt Merzig-Wadern und Mettlachs Beigeordneter Josef Nollmeyer sprachen Grußworte. Lydia Hoff-Güdelhöfer vom Naturpark-Info-Zentrum in Weiskirchen war Mitorganisatorin des Abends. Peter Klein, Geschäftsführer des Tourismusverbands Merzig-Wadern, stellte die neuen Premium-Wanderwege im Grünen Kreis vor, mit dem künftigen "Leuchtturm-Projekt" des 170 Kilometer langen Saar-Hunsrück-Steiges von der Cloef bis Idar-Oberstein. "Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung sind für den Naturpark Saar-Hunsrück seit langem zentrale Aufgaben", betonte Gudrun Rau. Dass das Engagement nun bundesweite Anerkennung finde, sei ein großer Erfolg für den Naturpark und dessen Kooperationspartner. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltminister Jürgen Trittin und wird durch sein Ministerium gefördert. Ziel der Wettbewerbe ist es, die vorbildlichen Leistungen der Naturparks bekannt zu machen und Lösungen von Problemen zur Nachahmung zu empfehlen.

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