Vorfahrt für Sicherheit

Wie wichtig es ist, das Verhalten der Kinder im Straßenverkehr zu schulen, zeigte sich kürzlich eindrucksvoll im Bereich des Gymnasiums Hermeskeil.

Hermeskeil. (hm) Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern Volkhard Hubert und Stefan Philippi haben sich um einen PKW versammelt, der die Aufschrift "Achtung Auto" trägt. Inmitten der Meute Moderatorin Sandra Velten - von Philippi über den ADAC angefordert: "Es ist in diesem Jahr das erste Mal, dass der ADAC bei uns ist. Wir wollen das in Zukunft aber beibehalten", erklärt der Verantwortliche für Verkehrserziehung am Gymnasium Hermeskeil. Erfreulich: Das komplette Programm ist für die Schule kostenfrei.Die Aktion ist effektiv und kommt gut an. Alle dürfen in dem Opel Corsa des ADAC nacheinander in Gruppen mitfahren. Doch zuerst zeigt Sandra Velten, wie schnell 30 km/h eigentlich sind. Einige Schüler fahren mit und glauben, auf der Straße zu schleichen. Dann stehen sie am Straßenrand und erleben die Geschwindigkeit von außen. "Man unterschätzt ganz einfach die Geschwindigkeit", wundern sich fast alle. Dann heißt es Anschnallen für jeweils drei Mitfahrer. Mit 40 km/h kommt es zu einer Vollbremsung. Alle Kinder sind beeindruckt, "wie stark man nach vorne gedrückt wird". Jeder ahnt, was ohne Sicherheitsgurte passiert wäre.Nächste Aktion: Von einer Startlinie aus rennen die Kinder los und sollen fünf Meter weiter genau auf der Ziellinie zum Stehen kommen. Ein Ding der Unmöglichkeit. Einige kommen erst nach drei Metern zum Stehen. Aha, das ist der Anhalteweg! Der Erfolg der Aktion zeigt sich von Minute zu Minute. Die Kinder sind sichtlich beeindruckt und sehen auch ein, dass sie, wenn sie kleiner als 1,50 Meter sind, vernünftigerweise auf der Rückbank auf einem speziellen Kindersitz Platz nehmen sollten, natürlich fachgerecht angeschnallt. Wenn sie auf dem Beifahrersitz mitgenommen werden, brauchen sie eine Sitzerhöhung, damit der Sicherheitsgurt entsprechend wirken kann. "Darauf müssen die Eltern unbedingt achten", mahnt Sandra Velten. Denn: "Die Sicherheit der Kinder beginnt beim Verantwortungsbewusstsein der Eltern."

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