Vorurteile abbauen, voneinander lernen

Die Planung einer Schulpartnerschaft der Regionalen Schule Kell am See/Zerf mit der Grundschule 28 und der Vereinigung der allgemeinbildenden Schulen Nr. 12 in Sabrze/Polen war der Besuch einer polnischen Lehrergruppe in Kell am See. Ziel ist ein Schüleraustausch zwischen beiden Gemeinden.

 Die polnische Delegation und ihre deutschen Kollegen. Mit im Bild: Rektor Alfons Bonerz (links), den Initiatoren Martin Burczyk (Vierter von links) und Gunther Butschan (Achter von links) sowie Bürgermeister Werner Angsten (rechts). TV-Foto: Hans Muth

Die polnische Delegation und ihre deutschen Kollegen. Mit im Bild: Rektor Alfons Bonerz (links), den Initiatoren Martin Burczyk (Vierter von links) und Gunther Butschan (Achter von links) sowie Bürgermeister Werner Angsten (rechts). TV-Foto: Hans Muth

Kell am See/Zerf. (hm) Eine Delegation polnischer Pädagogen aus Sabrze in Polen weilte kürzlich in der Region, um mit den Kollegen der Regionalen Schule einen gemeinsamen Schüleraustausch zu planen.

Die Initialzündung für das Projekt hatte ihre Wurzeln in Pellingen. Dort wohnt Martin Burczyk, Kontaktperson der polnischen Botschaft für die rheinland-pfälzische Wirtschaft in Polen. Gemeinsam mit Ehefrau Klara, damals Lehrerin in Pellingen, initiierte er dort 1990 einen Schüleraustausch mit der Freizeit-Jugend in Polen. "Vor einiger Zeit lernte ich Lehrer Gunther Butschan von der Regionalen Schule in Zerf kennen, und wir beschlossen, einen Schüleraustausch zwischen den beiden Schulen auf den Weg zu bringen. Schulleiter Alfons Bonerz zeigte sich diesem Projekt zugeneigt, und so kam es zu den ersten Vorbereitungen." Und so traf sich nun eine Delegation polnischer Pädagogen mit denen der Regionalen Schule Kell am See/Zerf zu einem Arbeitstreffen.

"In dieser Woche erarbeiten wir ein Programm, wie der Schüleraustausch zustande kommen kann. Dabei ist es wichtig, dass sich das Lehrpersonal kennenlernt und dabei Einblick in die Schulsysteme der beiden Länder erhält", erklärte Burczyk dem TV. So sei vorgesehen, dass Ende des Jahres Lehrer von der Regionalen Schule für eine Woche nach Polen fahren. "Die Delegation wird dort am Unterricht teilnehmen, die Örtlichkeiten kennenlernen, um so in der Lage zu sein, das Programm endgültig zu gestalten."

Schwerpunkt des Austausches soll auf dem Lernen liegen, wobei besonders die beruflichen Aspekte mit der Handwerkskammer integriert werden sollen, um so ein komplexes Programm zu gestalten. Deshalb war eine Besichtigung des Betriebes von Thyssen-Krupp-Bilstein in Mandern Teil des Programmes.

Alle Beteiligten sind sich einig, dass dieser Schüleraustausch dazu beitragen soll, auch Vorurteile abbauen. "Die Erfahrungen, die ich diesbezüglich in den vergangenen Jahren in meiner Funktion gesammelt habe, sind wirklich phantastisch", schwärmt Burczyk. "Als ich die Kinder nach ihren schönsten Erlebnissen befragte, nannten sie den Schüleraustausch in Polen."

Ein wichtiger Zukunfts-Aspekt wird sein, über Konferenzschaltungen per Internet kommunizieren zu können, um gemeinsam Unterricht zu gestalten. Auch Bonerz ist von dem Vorhaben begeistert. "Wie jedoch der endgültige Plan aussieht, wird erst am Ende des Jahres feststehen, da die Schulleiter im Rahmen ihrer Möglichkeiten planen müssen."

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