Wald und Wiese

BEUREN. Keine halben Sachen: Mit der Flurbereinigung sollen rund um den Ort größere Grundstücksparzellen geschaffen werden. Der aktuelle Stand der Dinge sowie die Sturmschäden im Gemeindewald waren zwei Punkte, die den Beurener Rat in seiner Sitzung beschäftigten.

Flurbereinigung: Das ist in Beuren derzeit das Thema Nummer eins. Das zeigte auch die jüngste Gemeinderatssitzung, zu der viele Zuhörer gekommen waren. Denn die Landeigentümer möchten wissen, welche Wege die Flurbereinigung gehen wird. Ziel des Projekts ist es, die Parzellen um Beuren durch Zusammenlegung weniger Eigentümern zuzuordnen. Doch die erhoffte Klarheit über die Zukunft ihres eigenen Besitzes erlangten die Bürger nicht - denn in der Sitzung ging nur um das Land, das der Gemeinde gehört. Auch die "Aktion Blau", die in direkter Verbindung mit dem Flurbereinigungsverfahren steht, beschäftigte den Rat. Rund vier Hektar Land will die Gemeinde im Zuge dieses Projekts entlang des Krennerichbachs kaufen. Die Finanzierung wäre für Beuren trotz der klammen Kassenlage aufgrund einer 90-prozentigen Förderung möglich. Ziel der Aktion ist es, die Natur mit einer Überarbeitung des Wege- und Gewässerplans wiederzubeleben. Hierzu sind Baumreihen zur Landschaftsstrukturierung und außerdem ein Pflanzgarten im Gebiet der Prosterather Fichten in Planung. "Beuren hat es mehr als nötig, dass man die Landschaft strukturiert", begründete Jürgen Hubert vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum/Mosel die Entscheidung. Doch die Rekultivierungskosten müssen erst ermittelt werden. Insgesamt haben rund 150 Eigentümer Interesse am Verfahren bekundet. Doch inzwischen treten Probleme auf: Land ist verkauft worden, die Eigentümer haben gewechselt, geplante Umlegungen müssen wieder geändert werden. Mittlerweile behobene Fehler in der Wertermittlung und die Umstellung der Agrarförderung kamen erschwerend hinzu. Doch die Änderungen werden in den nächsten Wochen vorgenommen. Die Besitzübergabe soll voraussichtlich im Sommer 2008 stattfinden. Ein weiterer Punkt war die forstwirtschaftliche Situation Beurens nach "Kyrill". Derzeit werden die durch den Mitte Januar wütenden Orkan entstandenen Schäden behoben. Rund 4000 Festmeter Holz sind im Gemeindewald betroffen. Davon wurden bisher nach Angaben von Revierförster Jürgen Jacobys bereits 1300 Festmeter aufgearbeitet. Doch die Aufarbeitung stocke derzeit aufgrund der Witterung. Eine positive Bilanz zieht Köhl, nachdem die Stellungnahme des Kreises zur Haushaltssatzung 2007 eingetroffen ist. Die von der Kommunalaufsicht vorgeschlagene Anhebung der Bestattungsgebühren weist er jedoch zurück. "Wir werden nicht noch aus dem Tod der Menschen Profit schlagen", distanziert er sich von der Forderung der Aufsichtsbehörde. Die nächste Ratssitzung findet am 29. März statt.

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