Warme Sachen und süße Geschenke

40 fliegende Händler mit ihren Ständen und offene Geschäfte in der Fußgängerzone: Diese Kombination plus passendes Wetter haben am Sonntag Hunderte Menschen zu einem Abstecher zum Hermeskeiler Martinusmarkt animiert.

Hermeskeil. Das hat Tradition in der Hochwaldstadt: Im Herbst lockt Hermeskeil gleich zwei Mal innerhalb kurzer Zeit mit Märkten und verkaufsoffenen Sonntagen die Besucher zum Einkaufsbummel. Vier Wochen nach dem Bauernmarkt ist gestern in der Fußgängerzone die 24. Auflage des Martinusmarkts über die Bühne gegangen. Dafür haben sich ab 11 Uhr circa 40 fliegende Händler mit ihren Ständen am "Langen Markt" und in der Donatusstraße postiert.

Anders als der Bauernmarkt mit seinen überwiegend selbst gemachten Produkten von regionalen Anbietern kennzeichnet den Martinusmarkt, dass er ein klassischer Krammarkt mit dem entsprechenden Sortiment ist. Weil der Winter naht, haben etliche Standbesitzer warme Sachen zum Anziehen im Angebot. Dicke Socken, Pullis, Schals oder Handschuhe wollen sie unter die Leute zu bringen. Überhaupt bestimmen Textilien in Hülle und Fülle das Bild. Aber auch Haushaltsgeräte, Modeschmuck, Deko-Artikel für die Adventszeit, Tischdecken, Taschen und noch einiges mehr haben die Händler im Gepäck. "Klein, aber fein", lautet das Urteil von Doris Melz, nachdem sie überall herumgeschlendert ist. "Für meinen Geschmack wird aber ein bisschen zu viel Kitsch und zu viele Kleider angeboten", sagt die Saarburgerin.

Wichtig für alle Standbesitzer: Nach dem Einheitsgrau der Vortage mit reichlich Regen spielt das Wetter am Sonntag mit. Das wirkt sich selbstverständlich positiv auf den Publikumszuspruch aus, wenngleich festzuhalten ist, dass der Bauernmarkt die deutlich besser besuchte Veranstaltung bleibt.

Was für viele, die zum Martinusmarkt kommen, auch diesmal ein Muss bedeutet, ist der Abstecher zum Zelt des Lions-Club Hermeskeil-Hochwald vor dem Rathaus. Dort können sie sich während ihres Einkaufbummels stärken und dabei gleichzeitig Gutes tun. Denn wie immer spendet der Lions-Club den Erlös aus dem Verkauf von Essen und Getränken.

Diesmal geht das Geld an ein Projekt vor Ort - die Hermeskeiler Martinustafel. "Diese Aktivitäten finde ich besonders toll. Aber auch ansonsten gefällt mir die Atmosphäre hier", sagt Besucher Peter Valerius. Die Hermeskeilerin Sylvia Treinen freut sich darüber, "dass man bei solchen Anlässen auch mal Leben in unserer Fußgängerzone erwischt."

Fußgängerzone füllt sich am frühen Nachmittag



Das gilt insbesondere am frühen Nachmittag, als der Betrieb spürbar zunimmt. Denn neben dem Markttreiben haben ab 13 Uhr auch die Geschäfte in der Innenstadt ihre Türen geöffnet. Für ihre Kunden haben die im Hochwald-Gewerbeverband (HGV) organisierten Unternehmer ein süßes Geschenk parat. Wer bei ihnen kauft, bekommt eine Martinsbrezel gratis dazu.

"Wir sind sehr zufrieden", zieht HGV-Vorsitzende Angelika Kohlhaas gegen Abend ein vorläufiges Fazit. Zugleich kündigt sie an, dass der HGV auch 2010 den Martinusmarkt als Termin für seinen vierten und letzten verkaufsoffenen Sonntag nutzen wolle.

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