Bescheid. (ax) "Im Bescheider Wald ist alles im grünen Bereich", sagt Revierleiter Jürgen Jacoby. Treffender lässt sich das aktuelle Ergebnis im Gemeindewald der 400-Einwohner-Kommune nicht zusammenfassen. Der Forstwirtschaftsplan 2007 sah ursprünglich ein Plus von 7250 Euro vor. Nun, kurz vor Ablauf des Jahres steht fest: "Sie können mit einem Überschuss von mehr als 50 000 Euro rechnen." Diese überaus erfreuliche Nachricht brachte Forstamtsleiter Bernhard Buss in den Gemeinderat mit. Eine maßgebliche Rolle kommt dabei "Kyrill" zu. "Wegen ihm haben wir viel mehr Holz geerntet als geplant", so Buss. Der Orkan vom 18. Januar legte in Bescheid genau 1781 Festmeter auf den Boden. "Dem Gemeindewald sind dadurch natürlich Vorräte verloren gegangen", betonte Buss. Im kommenden Jahr nochmal 25 000 Euro

Das ist allerdings nur die eine, schlechtere Seite der Medaille. Denn: Das vom Wind gefällte Holz konnte in Bescheid von den Forstleuten schnell aufgearbeitet werden und noch zu "optimalen Preisen" (Buss) verkauft werden. Wichtig in diesem Zusammenhang: Trotz des deutlich höheren Hiebsatzes 2007 befindet sich Bescheid weiterhin innerhalb des Zahlenspektrums, den das sogenannte Forsteinrichtungswerk vorgibt. Dabei handelt es sich um einen mittelfristigen Betriebsplan, der unter anderem regelt, wie viel Holz im Zeitraum von zehn Jahren im Wald gefällt werden soll. Das soll eine nachhaltige Bewirtschaftung gewährleisten und dafür sorgen, dass nicht mehr Holz geerntet wird als nachwächst. Für 2008 rechnet das Forstamt wieder mit einem Ergebnis, das sich in "normalen" Bahnen bewegt. In den nächsten zwölf Monaten soll im Bescheider Wald ein Überschuss von circa 25 000 Euro erwirtschaftet werden. Zu diesem Zahlenwerk gab der Gemeinderat bei einer Enthaltung seine Zustimmung.