Weiße Spitzenlagen

Vom großen Wintereinbruch zu sprechen, wäre zwar übertrieben: Die Schneefälle in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch haben aber zumindest den Höhenlagen des Hochwalds das erste dauerhafte Weiß der Saison beschert. Die Polizei registrierte auf den Straßen drei Unfälle. Es blieb bei Bleichschäden.

 Der Winter ist da - zumindest in den Höhenlagen des Hochwalds. Im 635 Meter über Normalnull gelegenen Muhl kam einiges an Schnee herunter und blieb auch liegen. TV-Foto: Axel Munsteiner

Der Winter ist da - zumindest in den Höhenlagen des Hochwalds. Im 635 Meter über Normalnull gelegenen Muhl kam einiges an Schnee herunter und blieb auch liegen. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil. Gegen Abend war es am Dienstag so weit. Nachdem in den Stunden zuvor mal mehr, mal weniger Flocken durch die Luft schwirrten, auf dem Boden aber sofort schmolzen, intensivierten sich bei Einbruch der Dunkelheit die Schneefälle, und die weiße Pracht blieb zumindest in den Höhenlagen des Hochwalds liegen. Für den Räumdienst der Straßenmeisterei Hermeskeil bedeutete dies den ersten größeren Einsatz: "Gegen 17 Uhr mussten wir ausrücken", sagt deren Leiter Arnold Eiden. Kritisch waren die Straßenverhältnisse allerdings erst ab einer Höhe von etwa 400 bis 450 Meter. "Die Schneegrenze lag in unserem Bereich bei Malborn, Farschweiler und dem Hirschfelder Hof", berichtet Eiden. In den tieferen Lagen blieb die Landschaft grün und die Straße schwarz. Nach Auskunft der Polizeiinspektion Hermeskeil kam es am Dienstagabend zu drei Unfällen auf schneeglatten Fahrbahnen - und zwar auf der L 165 bei Muhl sowie im Stadtgebiet und in der Gusenburger Straße in Hermeskeil. Sie verliefen aber glücklicherweise allesamt glimpflich. Es blieb bei Blechschaden. Verletzt wurde niemand. Am Mittwochmorgen gab es laut Polizei auf den Straßen keine weiteren Vorkommnisse mehr, so dass ein Sprecher der PI bilanziert: "Von einem klassischen Wintereinbruch kann man sicher nicht sprechen." Dieser Meinung schließt sich auch Eiden an. Zwar kam im Laufe des Mittwochs kaum noch etwas an Schnee hinzu. Dennoch: Wer im Hochwald höher hinaus kommt, trifft seit gestern durchaus auf winterliche Verhältnisse. Der 635 Meter über Normalnull gelegene Neuhüttener Ortsteil Muhl hat sich beispielsweise eine dünne Schneedecke übergezogen. Noch winterlicher präsentiert sich die Landschaft auf der höchsten Erhebung des Landes, dem 818 Meter hohen Erbeskopf. Ski oder Schlitten fahren ist aber auch dort nach Auskunft der Mitarbeiter des Hunsrückhauses noch nicht möglich. Wie viel nur wenige Höhenmeter ausmachen können, wurde gestern in Hermeskeil deutlich. Während nämlich am 565 Meter hohen Ortsschild aus Richtung Züsch die Farbe Weiß dominiert, überwiegen am 472 Meter hoch gelegenen Stadteingang aus Richtung Trier noch die grünen Anteile.

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