Weiße Warnung - sehr gut sichtbar

"Achtung Wildwechsel" - Zwischen Kell am See und Waldweiler machen große neue Warnschilder die Autofahrer auf eine besondere Gefahr aufmerksam. Denn allein auf diesem drei Kilometer langen Abschnitt der B 407 gab es im vorigen Jahr 31 Unfälle.

 Sascha Brost von der Straßenmeisterei Hermeskeil installiert bei Kell eins der neuen Schilder, die Autofahrer auf die besonders große Gefahr vor Wildunfällen auf der B 407 warnen soll. TV-Foto: Axel Munsteiner

Sascha Brost von der Straßenmeisterei Hermeskeil installiert bei Kell eins der neuen Schilder, die Autofahrer auf die besonders große Gefahr vor Wildunfällen auf der B 407 warnen soll. TV-Foto: Axel Munsteiner

Kell am See. (ax) Die Gefahr aus dem Wald ist seit Jahren bekannt, aber nur ganz schwer zu bannen. Der Hochwald ist ein Revier, in dem es auf den Straßen viele Wildunfälle gibt. 2007 hat Franz Kuhn, zuständiger Sachbearbeiter bei der Polizei Hermeskeil, rund 230 Kollisionen von Maschine und Tier gezählt. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei die B 407 (Hunsrückhöhenstraße) zwischen Kell am See und Waldweiler. Seit kurzem stehen nun auf Initiative der Hermeskeiler Polizei auf diesem drei Kilometer langen Abschnitt in beiden Fahrtrichtungen zwei neue, große Warnschilder mit der Aufschrift "Unfallgefahr Wildtiere - 2007 - 31 Unfälle". "Wir haben in diesem Bereich die vielen kleineren, klassischen Wildwechselschilder abgebaut und stattdesssen etwas aufgestellt, was von der Norm deutlich abweicht und den Autofahrern signalisieren soll, dass an dieser Stelle besondere Aufmerksamkeit nötig ist", sagt Klaus Wagner vom Landesbetrieb Mobilität (LBM). In der Region Trier ist es der erste Versuch, dem Problem auf diese Art und Weise entgegenzuwirken.Aufmerksamkeit erregen, statt Probleme zu verlagern

Zwar gibt es andernorts auch alternative Ansätze, um der Gefahr aus dem Wald zu begegnen. Doch Wagner hält weder CD-Silberlinge am Straßenrand noch die Errichtung von Wildzäunen für gute Lösungen. "Es sprechen zu viele Gründe dagegen." Silberlinge könnten bei tief stehender Sonne Autofahrer blenden, und Wildzäune seien teuer und "verlagern nur das Problem".Ob man mit den neuen, auffälligen Warnschildern Erfolg habe, müsse nun über einen längeren Zeitraum beobachtet werden, betont Arnold Eiden, Leiter der Straßenmeisterei Hermeskeil. Klar sei aber auch, "dass wir die Schilder nicht inflationär einsetzen können, weil wir dann damit nicht mehr die besondere Aufmerksamkeit beim Autofahrer erregen", betonte Wagner. Ein weiterer Standort, an dem neue, weiße Warnschilder - allerdings ohne Aufschrift - installiert wurden, befindet sich auf der B 407 zwischen der Felsenmühle bei Reinsfeld und Kell am See.

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