Weihnachtlicher Budenzauber

HERMESKEIL. Von Schnee war zwar keine Spur zu sehen, nichtsdestotrotz freuten sich die Besucher des Hermeskeiler Weihnachtsmarktes über die liebevoll dekorierten Holzhütten, die die Fußgängerzone für drei Tage schmückten und zum Geschenkekauf und Glühweintrinken einluden.

 Alles, was das Herz begehrt: Manch weihnachtliches Geschenk konnten die Besucher des Hermeskeiler Weihnachtsmarktes erstehen.Foto: Katja Krämer

Alles, was das Herz begehrt: Manch weihnachtliches Geschenk konnten die Besucher des Hermeskeiler Weihnachtsmarktes erstehen.Foto: Katja Krämer

Petrus hat kein Einsehen mit den Hermeskeilern: Statt Schneeflocken treibt der Wind bei zwölf Grad Celsius Regentropfen durch die Fußgängerzone der Hochwaldstadt. Die anfänglich langen Gesichter der Veranstalter, weil die geplante Attraktion (der Trierische Volksfreund berichtete), künstlicher Schnee sollte vom Erbeskopf nach Hermeskeil gekarrt werden, wegen Schmuddelwetter platzte, wichen der Zufriedenheit, dass es in der Hochwaldmetropole nach Jahren wieder einen "ordentlichen" Weihnachtsmarkt gibt. "Das Wetter lässt sich halt nicht organisieren", sagt HGV-Vorsitzender Markus Porten. "Es ist uns gelungen, eine schöne Tradition, die lange Zeit auf Eis lag, wieder ins Leben zu rufen", freut er sich über den Neustart, der die Gemeinde an drei Tagen in der Vorweihnachtszeit belebt. Das Schöne: Die ganze Stadt macht mit. Das Bläserquartett und der Hermeskeiler Kinderchor bereichern den Markt mit weihnachtlicher Musik. Sämtliche Vereine verkaufen wärmenden Glüh- und Apfelwein oder verwöhnen die Gäste mit Kartoffenpuffern. Am Freitag um 15 Uhr öffnen die 24 Standbetreiber ihre Buden. Selbstgebasteltes, Geduld- und Geschicklichkeitsspiele aus Holz, Duftöle oder Allerlei aus der Kräuterküche preisen die Betreiber den Weihnachtsmarktbesuchern an. Begleitet von einem süßlichen Waffelduft oder dem Geruch von brutzelnden frischen Champions, schlendern die Besucher - meist mit Schirmen bewaffnet - durch die hell erleuchtete Fußgängerzone. Fasziniert von dem großen Tannenbaum mit seinem Lichterglanz, lässt ein kleiner Junge seinen Blick bis an die Spitze schweifen. Publikumsmagnete sind nach dem Kauf von weihnachtlichen Geschenken die beiden Glühweinstände. Vor allem junge Leute zieht das vorweihnachtliche Spektakel an. "Hoffentlich findet der Weihnachtsmarkt auch nächstes Jahr wieder statt", wünschen sich Anja und Thomas Strauß. Zwar bezeichnet Standbetreiberin Claudia Wiegen das Besucheraufkommen als sehr verhalten, doch daran ist sicherlich das Wetter schuld. "Diejenigen, die da sind, fühlen sich wohl", ist sich Rainer Banek, von den "Yes Angels", einem Verein, der sich in Hermeskeil um originelle Veranstaltungen kümmert, sicher. Für Markus Porten steht fest, dass der HGV auch im kommenden Jahr wieder einen Weihnachtsmarkt auf die Beine stellen wird. Und mit einem besseren Draht zu Petrus gibt es dann vielleicht den sehnlichst erwünschten Hermeskeiler Weihnachtsmarkt im Schnee.

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