Weihnachtsfeiern im Trend

HERMESKEIL/KELL AM SEE. Gutbürgerlich, Italienisch oder Live-Küche – Weihnachtsfeiern liegen nach wie vor im Trend. Die Gastronomiebetriebe in der Region haben keinen Grund zur Klage und freuen sich über einen guten Umsatz und ausgelastete Räumlichkeiten.

Süßer die Kassen nie klingeln als in der Weihnachtszeit - diesen Spruch will heutzutage kein Gastronomiebetrieb mehr bestätigen. "Es ist nicht besser oder schlechter geworden, sondern anders als früher", bilanziert Irmtraud Weber vom Hermeskeiler Restaurant "Erbeskopf". Sie ist seit 50 Jahren im Gastronomiegeschäft und versteht das Verhalten der Kundschaft. "Es ist schwieriger geworden, die Leute haben weniger im Geldbeutel", sagt Irmtraud Weber. Dennoch ist sie mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden. Die ersten Weihnachtsfeiern seien schon im November über die Bühne gegangen. Ihre Räumlichkeiten sind regelmäßig, teilweise sogar mit zwei Feiern besetzt. " Zu uns kommen viele Vereine. Firmen sind etwas zurückhaltender geworden", erklärt die Restaurantchefin.Im Züscher "Schnitzelparadies" laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. 35 Unteroffiziere der Hermeskeiler Hochwaldkaserne haben sich zu einer Weihnachtsfeier angemeldet. "Züsch hat einen guten Ruf, und die Räumlichkeiten sind optimal", sagt Hauptfeldwebel Thorsten Heinen. Wirtin Leni Moser ist mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden, macht aber auch Abstriche. "Den ,Teuro' merkt doch jeder", sagt sie. Die gutbürgerliche Küche lockt vor allem viele kleinere Gruppen an.

Gewisse Einschränkungen sind spürbar

Eine positive Bilanz zieht Klaus Schirra vom Restaurant "Zur hohen Wurzel" in Reinsfeld. "Qualität bieten und Gas geben", lautet das Motto des Küchenchefs. Gewisse Einschränkungen seien zwar spürbar, aber das liege an der allgemeinen Konjunktur. "Vieles ist heutzutage Verhandlungssache, der Service darf aber nie darunter leiden", sagt Schirra. Der "Teuro", die Streichung des Weihnachtsgeldes oder das fehlende 13. Monatsgehalt sind für ihn die Hauptgründe, dass die Kunden verunsichert sind. Schirra blickt nach vorne, denn zur nächsten Feier erwartet er 45 Personen.

Nebenan im Landgasthof "Kuhl" deckt Maria Kuhl für 90 Personen den Tisch. "Die ganze Familie muss mithelfen. Wir können uns kein zusätzliches Personal leisten", sagt Karl-Heinz Kuhl. Der Küchenchef hat einen leichten Rückgang des Getränkeumsatzes beobachtet. "Gas, Strom und Wasser sind teurer geworden, und der Verbraucher hat weniger Geld. Wir sind trotzdem mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden", analysiert Maria Kuhl.

Die Räume im Reinsfelder "Jägerhof" sind ausgebucht. "Unsere Kegelvereine feiern alle hier im Hause. Hinzu kommen viele Firmen", sagt Christiane Kolz. Das "Weihnachtsmenü" des "Jägerhofes" hat sich über die Grenzen Reinsfelds herumgesprochen. "Aus der ganzen Region kommen die Leute zu uns", sagt Christiane Kolz, die sich über ein gutes Weihnachtsgeschäft freut.

Ausgebucht ist das "Hotel zur Post" in Kell am See, wenn Küchenchef und Inhaber Michael Krämer die Gerichte in der Live-Küche zubereitet. "Das Weihnachtsgeschäft läuft sehr gut. Wir sind ständig ausgebucht. Zusätzlich liefern wir pro Abend zwischen 100 und 200 Essen außer Haus", sagt Michael Krämer. Erste Gesellschaften kommen bereits nachmittags zum Adventsbüfett.

Neben den Weihnachtsfeiern im eigenen Hause beliefert Christoph Maßem vom "Gasthaus Maßem" in Schillingen mit seinem Partyservice auch etliche Feiern außer Haus. Auch im Weihnachtsgeschäft ist Maßem offen für neue Ideen. Der innovative Unternehmer hat sein traditionelles Weihnachtsangebot noch um ein italienisches Büfett und einen Muschelabend erweitert. "In der Weihnachtszeit muss man den Leuten etwas bieten", weiß Maßem.

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