Weiter Warten auf Windkraft

BEUREN. (ax) Schlechte Nachrichten für Beuren in Sachen Windkraft und der Einrichtung einer Sammelstelle für Grünabfall, aber positive Zahlen aus der Bewirtschaftung des Gemeindewalds. Mit diesem Ergebnis endete die Sitzung des Gemeinderats.

Beuren muss weiter auf die Aufstellung von sieben Windkrafträdern warten. Obwohl der Gemeinde seit dem vorigen Jahr eine Befreiung aus der Kernzone des Naturparks Saar-Hunsrück vorliegt (der TV berichtete), schiebt der geltende Raumordnungsplan der Region Trier den jahrelangen Bemühungen der Kommune bekanntlich weiterhin einen Riegel vor. Aus diesem Grunde hatte die Gemeinde in Mainz einen Antrag auf Zielabweichung vom Raumordnungsplan gestellt, um doch noch die Errichtung der "weißen Riesen" zu erreichen und sich die damit verbundenen Einnahmen zu sichern. Ortsbürgermeister Manfred Köhl brachte jedoch schlechte Nachrichten mit in den Rat. Er sei vom Innenministerium darüber informiert worden, "dass unser Antrag als unzulässig verworfen wurde". Damit, so Köhl, bleibt im Kampf um die Windkraft in Beuren nur der Gang vors Gericht. Der Investor für die Windräder habe der Gemeinde Rechtsbeistand zugesichert. "Wir müssen klären, ob der Investor bereit ist, den Rechtsweg einzuschlagen. Uns wäre das natürlich recht", informierte der SPD-Gemeindechef den Rat. Grünabfälle entsorgt weiterhin die ART

Ein weiterer Punkt der Beratungen war die Errichtung einer Sammelstelle für Grünabfall im Hochwaldort. Positives gab es dabei jedoch nicht zu vermelden. "Es ist keine Lösung in Sicht", betonte Köhl. Die Idee, die Grünabfälle schreddern zu lassen und sie danach im Gemeindewald zu entsorgen, sei zwar geprüft worden. Sowohl Forstamt als auch Verbandsgemeinde-Verwaltung hätten aber darauf hingewiesen, dass ein solches Vorgehen rechtlich nicht möglich ist. Da in Beuren auch nach wie vor kein Landwirt bereit ist, auf seinem Eigentum eine Sammelstelle einzurichten, bleibt es vorerst dabei: Ihr Grüngut können die Beurener weiterhin nur "konventionell" loswerden - es muss gebündelt an den Straßenrand gestellt werden, wo es kostenlos von der ART abgeholt wird. Erfreulicheres konnten hingegen die "Männer in Grün" berichten. Trotz Borkenkäfer und schlechten Holzpreisen werde 2005 im Beure-ner Gemeindewald das Planziel voraussichtlich erreicht. Forstamtsleiter Bernhard Buss und Revierförster Jacoby rechnen dieses Jahr mit einem Überschuss von 13 000 Euro. Auch der einstimmig verabschiedete Forstwirtschaftsplan sieht ein Plus von rund 9500 Euro vor, die die verschuldete Kommune in ihrem Haushalt verbuchen kann. Weiterhin wurde beschlossen, dass künftig Grundstücksverkäufe im Neubaugebiet erst nach einem entsprechenden Beschluss des Gemeinderats getätigt werden sollen. Außerdem sollen zwei Wirtschaftswege ausgebessert werden, wobei diese Projekte über die Förderung aus dem so genannten AEP-Programm finanziert werden sollen. Für den Fall, dass die Vorhaben nicht in das Programm aufgenommen werden, will sich die Kommune an die Jagdgenossenschaft wenden. Deren Vorsitzender, so Köhl, habe bereits die Übernahme der Kosten signalisiert.

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