Wenn Hexen zu Vandalen werden

KELL AM SEE. (jj) Eine Gruppe von 30 Kindern und Jugendlichen hat in der Nacht zum 1. Mai einigen Schaden in der Straße "Am Messflur" in Kell am See angerichtet. Gestern ermittelte die Kripo Hermeskeil die Schuldigen.

"Dasgeht wirklich zu weit und hat mit Streichen nichts mehr zu tun."Mehreren Anwohnern der "Messflur" ist die Lust, in den Mai zufeiern, gründlich vergangen. "Muss ich denn in der Hexennachtmein Haus bewachen?" Mehrere Häuser in der Keller Straße warenoffenbar das Ziel einer größeren Gruppe von jungen Hexen. EinAnwesen traf es so schlimm, dass die Kriminalpolizeieingeschaltet werden musste. Das Haus wurde rundherum mit Ketchup, Rasierschaum und Zahnpasta verziert. Baustellenbalken blockierten die Eingangstür. Die Kellerfensterschächte wurden ausgiebig mit Ketchup ausgespritzt. Der neuwertige Verputz machte im Eingangsbereich Bekanntschaft mit einer großen Menge Cola, die Polizei fand mehrere leere Plastikflaschen. Es gab bereits früh einen Tatverdacht. Eine Gruppe von 30 Kindern zog in der Hexennacht zwischen 21.30 und 22 Uhr durch die "Messflur".

Gestern kam die Bestätigung von der Kriminalpolizei Hermeskeil: "Nach ersten Ermittlungen hat sich dieser Verdacht erhärtet." Die Hilfsmittel der Hexen - Flaschen, Tuben und andere Behälter - waren von den Polizeibeamten sichergestellt und untersucht worden.

Die jungen Hexen und Hexer sind zwischen zehn und 14 Jahre alt. Eine strafrechtliche Verfolgung ist deshalb nicht möglich "und wäre in diesem Fall auch übertrieben", so die Polizeiinspektion Hermeskeil. "Die Schadensregulierung wird auf zivilrechtlichem Wege erfolgen müssen. Die Eltern tragen die Verantwortung."

Der Tipp der Polizei: "Man sollte mit seinen Kindern über den Unterschied zwischen einem Streich und einer Sachbeschädigung reden und den kleinen Hexen zur Sicherheit keine Substanzen wie Ketchup, Senf oder Eier mitgeben."

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