Wenn, dann neu

HERMESKEIL/GRIMBURG. Ein "Ja" mit Einschränkungen hat der Verbandsgemeinderat Hermeskeil für die Pläne der Grimburger Feuerwehr gegeben, die nicht die Erweiterung des bestehenden Gerätehauses, sondern einen kompletten Neubau favorisiert (der TV berichtete). Wenn die Finanzierung gesichert ist und das Land bis 2007 einen Zuschuss bewilligt, dann wird das 220 000-Euro-Projekt im Hochwaldort verwirklicht.

"Wir wollen wissen, ob Sie das können" - das war die Frage, die der Verbandsgemeinderat, der in Brandschutzfragen das Sagen hat, an die Adresse der Grimburger Feuerwehr richtete. Ursprünglich war beabsichtigt, für 61 000 Euro das alte Gerätehaus zu erweitern, womit unverzüglich begonnen werden könnte. Ortsgemeinde und Feuerwehr haben sich inzwischen aber dafür ausgesprochen, im Ortskern einen Neubau zu errichten. Dessen Kosten werden auf 240 000 Euro geschätzt. "Der Verbandsgemeinde-Anteil ist beim alten Betrag von 21 700 Euro gedeckelt", fasste Bürgermeister Michael Hülpes (CDU) die Vorberatungen im Haupt- und Finanzausschuss (HFA) zusammen. Ulrich Schmitt von der FWG äußerte Bedenken, weil die Finanzierung des Projekts "zur Hälfte nicht gedeckt ist". Für Ortsbürgermeister Franz-Josef Weber gibt es allerdings keinen Zweifel, dass die Grimburger Feuerwehr zu Eigenleistungen von 72 000 Euro im Stande ist und darüber hinaus die stolze Summe von 46 300 Euro durch Sponsoren oder Feste aufbringen kann. "Was die Grimburger versprechen, das halten sie", warb Weber im VG-Rat um die Zustimmung zum Wunsch der Feuerwehrmänner im 580-Einwohner-Ort. Er betonte, dass das Gremium noch nicht grünes Licht für den Neubau geben müsse, "sondern lediglich zulässt, dass ein neuer Förderantrag ans Land gestellt wird". Im Finanzierungsplan wird von einem Zuschuss aus Mainz von 80 000 Euro ausgegangen. Das sind knapp 60 000 Euro mehr, als das Land für eine Erweiterung bewilligt hat. Planung für Neubau und neuer Förderantrag

Letztlich stimmte der VG-Rat Folgendem zu: Für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Grimburg wird ein Planungsauftrag vergeben, an das Land ein neuer Förderantrag gestellt. Entscheidend sind aber die Gespräche, die nun mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) geführt werden sollen. Die Verbandsgemeinde will sich - nachdem sie bereits 1998 die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses beschlossen hatte - kein zweites Mal jahrelang in der Warteschlange einreihen. Voraussetzung für die Errichtung eines Neubaus ist, dass der Landeszuschuss 2007 bewilligt wird. Gelingt das nicht, dann müssen die Grimburger Brandschützer damit vorlieb nehmen, dass sie im alten, aber größeren Gerätehaus bleiben.

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