Wenn der Spieltrieb erwacht

Toben, spielen, Spaß haben - darum ging es beim dritten Familienfest auf dem Petrisberg: 10 000 Besucher pilgerten zu dem vom TV präsentierten Fest auf dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau, um einen Tag lang zu spielen.

Trier. "Ich mache eine römische Münze. Dafür piekse ich ein Muster in die bunte Knete", erklärt die fünfjährige Lara konzentriert. Dann wird flüssiges Gips in die Form gegossen. Lara geht eine halbe Stunde lang woanders spielen und holt dann stolz ihr selbst gemachtes Kunstwerk ab. Das ist nur eines der Angebote beim dritten Familienfest auf dem Petrisberg, das vom TV präsentiert wird. 10 000 Besucher tummeln sich auf dem Landesgartenschau-Gelände. Ein Höhepunkt ist die TV-Maskottchen-Parade mit Leseratte Lucky und ihren Freunden. Die Kinder staunen, fassen sie an und schütteln den Maskottchen die Hände. Mancher lässt dann doch lieber die Finger von den riesigen Figuren. Sie könnten ja doch echt sein und vielleicht beißen.

So viele Spiel-Attraktionen gibt es beim Familienfest, dass man sich am besten erst einmal einen Überblick verschafft. Und so steigen Victoria (6) und Sophia (4) die vielen Stufen zur Aussichtsplattform auf dem Turm Luxemburg hinauf - natürlich in Begleitung. Von dort aus sind alle Spiel-Angebote zu sehen. Da gibt es die riesige Kartonstadt, wo jedes Kind sein eigenes Haus aus Pappkartons bauen und bunt anmalen kann. Dort leuchten Sonnen, bunte Fenster oder ein gruseliger Totenkopf an den Hauswänden. An der Kletterwand klettert gerade die vierjährige Marie mutig, ohne Hilfe, aber gesichert mit Gurten, die sieben Meter hinauf. Das machen ihr nur einige der wesentlich älteren Spielgenossen nach. Spaß hatte sie, aber ein bisschen hoch sei es schon gewesen, meint sie. An der Trampolin-Bungee-Anlage geht es zu wie im Taubenschlag. Die Kinder springen in die Luft. "Das ist ein bisschen wie fliegen", meint ein Besucher in der großen Menschentraube, die drumherum steht.

Auch das Feuerwehrauto hat es den Kindern angetan. Die Schlange ist lang, denn die Jugendfeuerwehr Kürenz bietet Fahrten an. Daneben kann jeder üben, richtig mit dem Feuerwehrschlauch umzugehen. Echte Kunstwerke entstehen auch mit den Holzklötzen vorm Turm. Mit Hilfe von Papa baut ein Mädchen meterhohe Türme. Beim Jonglierstand ertappt man viele Erwachsene, die gerne noch mal "die Spielzeuge von damals" ausprobieren. Eine von ihnen ist Luise Maria Struwe (71). Sie ist mit Sohn, Enkel und Urenkel gekommen und jongliert wie eine Weltmeisterin. Kein Wunder, dass das Fest Familien-Generationen anlockt, hier ist für jedes Alter etwas dabei. Auf der Sportanlage werden Basketball, Fuß- und Volleyball angeboten. Im Lottoforum geht es musikalisch zu mit dem Kindergarten Trimmelter Hof und einer Showband.

Organisator Roman Schleimer ist zufrieden. "Unser Angebot ist dieses Jahr noch umfangreicher, und die Aufteilung gut. Wir konnten das Gelände besser ausnutzen. Es ist perfekt für so ein Familienfest." Im nächsten Jahr soll neben dem Wasserband und dem Wasserturm auch der Wald einbezogen werden.

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