Wenn in Hermeskeil Hochbetrieb herrscht - Veranstalter rechnen am Sonntag mit 8000 Besuchern beim Bauernmarkt

Hermeskeil · "Besonders besuchenswert": Dieses Prädikat hat sich der Hermeskeiler Bauernmarkt erworben. Denn im Lauf der Zeit hat sich gezeigt: Es gibt keine andere Eintagesveranstaltung, die mehr Menschen in die Hochwaldstadt lockt. So soll es auch bei der 24. Auflage am Sonntag, 11. Oktober, sein, wenn sich 105 Standbetreiber im Herzen von Hermeskeil postieren und als Zugabe auch noch die Geschäfte geöffnet haben.

 Gute Geschäfte: Darauf hoffen die Aussteller – auf unserem Foto vom Vorjahr verkauft Roland Weichenhain (rechts) Armin Staub eine Flasche Likör – auch beim Hermeskeiler Bauernmarkt 2015.TV-Foto: Archiv/Axel Munsteiner

Gute Geschäfte: Darauf hoffen die Aussteller – auf unserem Foto vom Vorjahr verkauft Roland Weichenhain (rechts) Armin Staub eine Flasche Likör – auch beim Hermeskeiler Bauernmarkt 2015.TV-Foto: Archiv/Axel Munsteiner

Foto: (h_hochw )

Hermeskeil. Änderungen an einem Erfolgsrezept? Davon hält Claudia Fuchs nicht viel. "Wenn etwas gut läuft, muss man doch nicht ständig versuchen, alles umzukrempeln", sagt die Leiterin der Tourist-Info Hermeskeil. Sie und ihr Vorgänger Herbert Schindler organisieren nun schon seit 1992 im Auftrag der Stadt den Bauern- und Handwerkermarkt. Seit den Anfängen in bescheidenem Rahmen am Bahnhof hat sich die Veranstaltung nach dem Umzug in die Innenstadt längst zum wichtigsten und besucherstärksten Herbsttermin in Hermeskeil gemausert.

Voriges Jahr haben sich schätzungsweise 8000 Menschen in der Fußgängerzone (Langer Markt), der Kunickerstraße und vor allem auf dem Platz am Neuen Markt getummelt. Entlang dieser bekannten Flaniermeile sind auch bei der 24. Auflage der Veranstaltung am kommenden Sonntag die Stände aufgebaut. An ihnen geht es ab 10 Uhr mit dem Verkauf los. 105 Aussteller haben sich dieses Mal angekündigt. Diese Zahl bewegt sich auf dem Niveau der Vorjahre. Denn, so Fuchs: "Viel mehr Stände gibt der vorhandene Platz auch gar nicht her." Wenn das Wetter mitspielt, worauf derzeit die Prognosen hindeuten, erwartet Fuchs auch dieses Mal wieder rund 8000 Besucher.

Drei Kennzeichen hat der Bauernmarkt. Erstens: Als Zugabe haben die Hermeskeiler Einzelhändler von 13 bis 18 Uhr die Geschäfte für ihre Kunden geöffnet. Zweitens: Auf den Aufbau einer Bühne mit entsprechendem Rahmenprogramm - etwa in Form von Musikkonzerten - verzichten die Veranstalter bewusst. Dafür haben aber das direkt am Neuen Markt gelegene Feuerwehrerlebnismuseum und das Hochwaldmuseum, in dessen Garten Äpfel gekeltert wird, geöffnet. Außerdem werden im Bereich der Sparkasse historische Traktoren ausgestellt. Drittens: Bei der Anmeldung achten die Organisatoren darauf, dass die Zahl der Anbieter mit industriell gefertigten Produkten möglichst kleingehalten wird. "Unser Markt ist bekannt dafür, dass wir hier Aussteller aus der Region haben, die an ihren Ständen qualitativ hochwertige und selbst gemachte Waren verkaufen. Das soll auch so bleiben", betont Fuchs. Die Palette der Standbetreiber reicht von Keramik und Töpferwaren über Schmuck bis hin zu selbst genähten Umhängetaschen und Holzspielzeug. Diese Aufzählung ließe sich noch beliebig fortsetzen. Einige Aussteller führen ihre Handwerkskunst sogar auf dem Markt vor - etwa ein Drechsler und ein Korbmacher. Erstmals dabei ist das Ehepaar Hans und Marled Mader aus Naurath/Wald, die Wolle spinnen, weben und färben und so Kleider wie die Kelten machen.

Bei einem Bauernmarkt versteht es sich natürlich auch fast von selbst, dass die Besucher auf ein reichhaltiges kulinarisches Angebot treffen. Das ist zum einen für den Direktverzehr gedacht. Zum anderen gibt es Leckereien aus der Region, etwa Honig oder selbst gebrannten Schnaps, die sich eher zum Mitnehmen in den Vorratsschrank eignen.

Nach der Premiere im Vorjahr öffnet der Lions-Club auch dieses Mal die ehemalige Bauernstube Nickels, um dort für einen guten Zweck Kartoffelsuppe sowie Kaffee und Kuchen anzubieten. Der Naturpark Saar-Hunsrück bietet wie gewohnt vor allem für die kleineren Marktgäste ein Aktionsprogramm an und ist dieses Mal mit einem Erlebnis-Umweltmobil vertreten. Verstärkung gibt es dabei erstmals von den Rangern, die an einem eigenen Infostand Fragen zum neuen Nationalpark Hunsrück-Hochwald beantworten.

In der Hermeskeiler Innenstadt stehen am Sonntag mehrere Parkplätze kostenlos zur Verfügung - vor allem im Bereich der Schulstraße.

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