Wer abwartet, kann vorerst sparen

Durch zusätzliche Anreize bei der Bauland-Preisgestaltung will Züsch die Nachfrage nach Grundstücken "Im breiten Triesch" ankurbeln.

 Die Gemeinde Züsch – hier eine Ansicht von Anfang November mit Neuhütten im Hintergrund – erschließt nicht nur neues Bauland. Sie will auch versuchen, Bauwilligen eine alternative Energieversorgung anbieten zu können. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Gemeinde Züsch – hier eine Ansicht von Anfang November mit Neuhütten im Hintergrund – erschließt nicht nur neues Bauland. Sie will auch versuchen, Bauwilligen eine alternative Energieversorgung anbieten zu können. TV-Foto: Ursula Schmieder

Züsch. (urs) Die Gemeinde Züsch beweist in Sachen Baulandvermarktung einigen Einfallsreichtum. Erst vor einem Monat hat der Gemeinderat entschieden, Kurzentschlossenen einen Nachlass einzuräumen für Baugrundstücke "Im breiten Triesch". Wer bis zum 31. Juli 2009 eine der Parzellen kauft, zahlt pro Quadratmeter voll erschlossenes Bauland 65 Euro statt der später anfallenden 73 Euro (der TV berichtete).

Interessierte erhalten Bauland zum reduzierten Preis



In der jüngsten Sitzung hat das Gremium draufgesattelt. Potenzielle Bauherren können ihr Grundstück nun auch zu einem um etwa 15 Euro pro Quadratmeter reduzierten Preis haben. "Der Käufer hat die Wahl, ob er den Endstufenausbau heute bezahlt zu den Plankosten oder später zu den Ist-Kosten", erklärt Ortsbürgermeister Hermann Bernardy. Denn vorerst würden ja lediglich sämtliche Rohre und Leitungen verlegt und eine einfache bituminöse Schicht aufgebracht. Der Endausbau stehe erst an, wenn das Areal nahezu komplett bebaut sei.

Doch damit nicht genug der Anreize für Bauwillige. In der gleichen Sitzung hat sich der Rat auch über die Möglichkeit informiert, im Neubaugebiet Gasleitungen zu verlegen. Ein Anbieter hat die Alternative von Anschlüssen an eine zentrale Flüssiggasanlage aufgezeigt. "Im Prinzip ist der Rat dafür", bilanziert Bernardy die Debatte. Schließlich wäre eine solche Investition für die Gemeinde selbst ja kostenneutral. Das sei eine Angelegenheit zwischen Unternehmen und Endverbraucher.

Sobald ein schriftliches Angebot samt Vertragskonditionen vorliegt, steht allerdings eine rasche Entscheidung an. Denn die Ausschreibungen für den Vorstufenausbau sollen jetzt auf den Weg gebracht werden. Und bevor die Bagger anrücken, muss klar sein, was alles in die Gräben verlegt werden soll. Er hoffe auf einen Submissionstermin im Februar oder März, so dass im Sommer gebaut werden könne, betont Bernardy.

Unabhängig davon macht sich die Gemeinde daran, die beiden Friedhöfe im Ort umzugestalten. Nachdem die Zivilgemeinde die Trägerschaft der bis zum Frühjahr kirchlichen Anlagen übernommen hat, sollen zusätzliche Reihengrabfelder angelegt werden. Auf dem Friedhof in der Hermeskeiler Straße, dem ehemaligen evangelischen Friedhof, werden zudem künftig Rasenbestattungen möglich sein.

Erfreulich für die Gemeinde ist das voraussichtliche Ergebnis der Waldbewirtschaftung. Obwohl Züsch mit 120 Hektar Wald zu den kleineren kommunalen Waldeigentümern zählt, wird ein Überschuss von etwa 8000 Euro erwartet.

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