Wie aus einem Stück Holz eine Geige wird
Hermeskeil · Der aus Trier stammende Geigenbauer Josef Kling hat Schülern der Integrierten Gesamtschule (IGS) Hermeskeil erzählt, warum sein Beruf seine Leidenschaft ist.
Hermeskeil (red) Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe sechs der Integrierten Gesamtschule Hermeskeil haben einen ganz besonderen Schultag erlebt: Der Geigenbauer Josef Kling, den sie aus dem Youtube-Video "Ein Himmel voller Geigen" kennen, war in ihrer Schule zu Besuch.
Der aus Trier stammende Kling erzählte den Schülerinnen und Schülern mit großer Begeisterung von seiner Leidenschaft, dem Geigenbau, und vermittelte so auf spannende Art und Weise, wie aus einem Stück Holz eine Geige wird.
"Wir sind Geigenbauer in vierter Generation. Ich baue Geigen mit dem Holz, das mein Großvater und Vater im Wald vor vielen Jahren geschlagen haben - und für meine Söhne habe auch ich gut vorgesorgt."
So bekamen die Schüler ein sehr altes Brett in ihre Hände und probierten durch Klopfen, wo es am schönsten klingt. Dann erklärte Josef Kling sehr bildhaft, wieviel Sorgfalt und Zeit es braucht, bis die vielen Einzelteile hergestellt sind und sich dann zu einer Geige zusammenfügen.
"Können Sie auch selbst Geige spielen?", so eine der vielen Fragen, die die Schüler dem Geigenbauer stellten. Und nachdem dieser noch schnell eine weitere Frage zu den Pferdehaaren, mit denen die Geigenbögen bespannt sind, beantwortete, flitzen seine Finger schon über das Griffbrett, dass die Schüler nur so staunen. "Wer gute Geigen bauen will, muss auch die Musik lieben! Denn beides gehört zusammen", so der Geigenbauer. Schließlich durften die Schüler sogar selbst die Geige in die Hand nehmen und spüren, wie dieses alte Stück Holz zu ihnen spricht.