Winterdomizil für Schule und Vereine sicher

HERMESKEIL. Ab dem 1. Januar 2007 steht die Bundeswehrsporthalle auf dem Gelände der ehemaligen Hochwaldkaserne dem Schul- und Vereinssport zwei Tage in der Woche kostenlos zur Verfügung. Dies ist im Haupt- und Finanzausschuss vorberaten worden und muss nur noch in der Sitzung des Verbandsgemeinderates am morgigen Mittwochabend beschlossen werden.

Alle Beteiligten gehen davon aus, dass der Beschluss nur noch Formsache ist. In der letzten Sitzung des Verbandsgemeinderates (der TV berichtete) hatte Verbandsgemeindebürgermeister Michael Hülpes eine schnelle Lösung zum Hallenproblem versprochen. Diesem Versprechen kam er jetzt nach: "Jeweils dienstags und mittwochs steht die Sporthalle dem Schul- und Vereinssport kostenlos zur Verfügung", teilt Hülpes mit. Morgens ist die Halle für den Schulsport reserviert, nachmittags und abends können die Vereine mit ihren Jugend- und Seniorenmannschaften trainieren. Dass die Grundschulkinder aus Beuren, deren Halle umgebaut und saniert wird, ihren Sportunterricht in der Bundeswehrhalle durchführen können, war für den ehemaligen Lehrer eine "absolute Pflichtaufgabe". Nicht zuletzt deshalb wurde mit der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (BIMA) ein unbefristeter Zwischennutzungsvertrag abgeschlossenVereine müssen Hausordnung befolgen

Die zusätzlichen Kosten in Höhe von 8000 Euro sollen aus der Haushaltskasse bezahlt werden. "Uns ist es gelungen, alle Vereine und die Beurener Schule unterzubringen", freut sich der Verwaltungschef und nimmt auch die Verantwortlichen in die Pflicht. "Die Vereine sind in erhöhtem Maße gefordert, die Halle in Ordnung zu halten und die Kosten zu minimieren", gibt er allen mit auf den Weg. Die Verwaltung behalte sich vor, Vereine, die gegen die Hausordnung verstoßen, auch entsprechend zu belangen. Die Nachricht, dass die Halle nun kostenlos zum Sport zur Verfügung steht, ist bei den elf betroffenen Vereinen innerhalb der VG mit Beifall aufgenommen worden. Auch der Damfloser Ortsbürgermeister und Vereinschef des Sportvereins, Joachim Wellenberg, der auf der letzten VG-Sitzung noch Kritik an der Haltung des Verwaltungschefs äußerte, ist zufrieden: "Die beiden Tage reichen aus. Damit können wir leben." Ein Sonderlob spricht er noch Birgit Thielen von der Verwaltung aus, der es gelungen sei, andere Hallenkapazitäten in Züsch, Reinsfeld und Hermeskeil freizumachen und damit den Belegungsplan in der Bundeswehrhalle zu entzerren. Beurens Vereinschef Volker König und Ulrich Schmitt, Erster Vorsitzender Hermeskeiler Turnvereins, können sich auch mit der Lösung anfreunden. Beide wissen aber, dass, wenn ein Investor kommt und Ansprüche anmeldet, für die Vereine die Lichter wieder ausgehen. Deshalb solle man sich jetzt bereits nach längerfristigen Lösungen umsehen und die Möglichkeiten zur Benutzung der kreiseigenen Halle der Berufsbildenden Schule ausloten. Doch zunächst ist das Hallenproblem dank der VG kostenlos gelöst.

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