"Wir haben es geschafft!"

WALDWEILER (hm). "Wir werden die Welt in 72 Stunden ein bisschen besser machen", hatte die Waldweilerer Jugend versprochen. In der "Aktion 72 Stunden" erfuhren sie erst kurz vor Beginn des Projektes, was auf sie zukommt. Das Ergebnis stellten die Jugendlichen nun in der Teufelskopfhalle einem interessierten Publikum vor.

"Schaffen wir das?" - "Ja, wir schaffen das! Wir haben es geschafft!" So hallte der Schlachtruf bei der Abschluss-Party mehrfach durch die Teufelskopfhalle in Waldweiler. Mit Stolz geschwellter Brust blickten 55 Jugendliche zurück auf 72 ereignisreiche Stunden, in denen sie mehr als das geforderte Projekt erfüllten. Einen Holzunterstand sollten sie bauen, das war die Vorgabe. Bürgermeister Werner Angsten, der die Patenschaft für das Projekt übernommen hatte, sprach dabei von bürokratischen Hindernissen, die zuvor aus dem Weg geräumt werden mussten.Zusatz-Auftrag für große Gruppe

Als dann der Startschuss fiel, glaubte man sich in einem Ameisenhaufen, so Anita Ludwig, die mit Angsten die Idee und die Vorplanung zu diesem Projekt eingebracht hatte. Auf dem Jugendzeltplatz auf der Gemarkung "Laberg" entstand der Holzunterstand, und weil die Waldweilerer Gruppe so groß ist, erhielt sie obendrein noch einen Zusatz-Auftrag. Im benachbarten Wald errichteten die Jugendlichen drei Holzbrücken und renovierten eine weitere. Nicht genug damit: Sie legten auf einer Länge von 300 Metern fachmännisch einen Waldlehrpfad an, der für den Naturfreund und Wanderer Informationen über die Natur enthält. Firmen aus Waldweiler und den Nachbarorten wurden von den Jugendlichen angesprochen und stellten teilweise Materialien und Werkzeuge zur Verfügung. Der geistige Vater der Konstruktionen ist Waldwegewart Andreas Ludwig vom "Erholungsverein Hochwald", der darauf achtete, dass die Arbeiten wie geplant ausgeführt wurden. "Geackert aber haben die Jugendlichen", sagt er. Die Teufelskopfhalle war proppenvoll, denn jeder wollte sehen, was die Jugendlichen geleistet hatten. Und sie bekamen die Information. Alle Arbeitsgänge waren fotografisch festgehalten worden und zeigten in einer Lichtbildpräsentation das Wachsen der Projekte. Vielfacher Beifall war der Lohn für die Truppe, die beispielhaft gezeigt hatte, wie man in Gemeinsamkeit und Kameradschaft nach dem Prinzip "Alle für einen - einer für alle" Dinge meistern kann. Der Musikzug Waldweiler umrahmte mit seiner Jugendgruppe die Veranstaltung - nach dem Motto 72 Minuten lang auf der Bühne.

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