Zahlen, die zu denken geben

Kein Zweifel: Beim Blick auf die Kriminalstatistik der Hermeskeiler Polizei wird den ein oder anderen durchaus einen Gefühl des Unwohlseins beschleichen. Denn 16 Prozent mehr Straftaten und vor allem der Zuwachs von mehr als 30 Prozent bei den Rohheitsdelikten sind Zahlen, die zu denken geben.

Dokumentieren sie doch Schwarz auf Weiß, dass auch im Hochwald der allgemeine, Besorgnis erregende Trend zu beobachten ist, dass die Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft immer mehr zunimmt. Paradoxerweise lässt der statistische Anstieg der Körperverletzungen jedoch keine ausschließlich negative Deutung zu. Der Grund: Hat es früher, überspitzt formuliert, niemanden gejuckt, wenn ein Partnerschaftsstreit handgreiflich ausgetragen wurde oder zwischen Jugendlichen die Fäuste flogen, ist inzwischen eine zunehmende Bereitschaft erkennbar, diese Straftaten anzuzeigen. Dass die Bevölkerung offenbar stärker gegen Gewalt sensibilisiert ist als früher, wirkt sich auf die Statistik zwar nachteilig aus. Die Polizei wird dieses Verhalten indes nicht als Belastung empfinden. Sie appelliert schon lange: "Wer nichts tut, macht mit." a.munsteiner@volksfreund.de

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