Reinsfeld. (spo) "Der Chorschatten hat sich in den letzten Jahren, entgegen seines Namens, aus dem Schatten in die Sonne bewegt", beschrieb Ortsbürgermeister Rainer Spies die A-cappella-Formation. Zudem betonte er, dass sie das Reinsfelder Vereinsleben entscheidend mitprägen, und "sie sind überall mit dabei, wo sie gebraucht werden." Daher sind den treuen Chorschatten-Fans die Klassiker aus ihrem Repertoire wie Mambo, Only You und Westerland bereits bestens bekannt, werden aber immer noch gerne gehört.Anlässlich seines Geburtstages hat der Chorschatten eine Reihe neuer Stücke aufgeführt, die beim Publikum besonders gut ankommen. Der "Bratislava Lover" alias Jörg Walter brachte mit Witz, Charme und osteuropäischem Akzent nicht nur die Herzen der Damen auf der Bühne zum Schmelzen. Und auch der vermeintliche Überraschungsgast Andreas Weist sorgte beim Publikum für enorme Begeisterung. In einem typischen Streber-Pullunder und mit Außenseiter-Brille kam er schüchtern aus einer Ecke der Bühne geschlichen und sang mit passend elanloser Stimme, dass er am ersten Tag gleich im Büro verkündet habe, der "coole Checker" zu sein. Seitdem würden ihn alle - natürlich auch das Publikum - gemäß des Musiktitels "Wild Thing" nennen.Die zweite Gruppe des Abends, "Vokalverbot" aus Otzenhausen, kam mit Stücken der A-cappella-Vorbilder "Basta" und "Ganz schön feist" gut an. So beschäftigten sie sich in ihrem Stück "Du tropfst" nicht mit der Traurigkeit der Lebenspartnerin, sondern mit dem Schaden, den der Parkettboden durch deren Tränen davontrage. Zudem stellten sie kurioserweise fest: "Sex wird überschätzt, Lauch auch!" Homepage geht pünktlich zum Geburtstag online

Neben der Bläsergruppe des Musikvereins "Lyra" Reinsfeld, einigen ehemaligen "Schatten"-Sängern und Frank Weilerswist am Piano begeisterte auch der Reinsfelder Christian Geilfus mit Liedern von Roger Cicero und Robbie Williams die Gäste. Er hat es bereits bei einem Songcontest bis zu Stefan Raab ins Studio geschafft. Wie bei jeder ordentlichen Geburtstagsfeier durften auch ein Ständchen des gesamten Publikums, eine Torte und Sekt nicht fehlen. Abschließend hoffte Moderator Michael Müller, dass der Chorschatten noch viele weitere Jahre solch tolle Konzerte gebe. Der Kreisvorsitzende des Chorverbandes Trier-Saarburg, Ewald Follmann, brachte es auf den Punkt: "Ich bin stolz, eine solche Truppe in meinem Kreisverband zu haben."Wer sich näher über den Chorschatten informieren möchte, hat dazu jetzt auch im Internet die Gelegenheit. Pünktlich zum Jubiläumsabend ging die Homepage www.chorschatten.de online. "Die Sängerinnen und Sänger freuen sich auf zahlreiche Einträge im Gästebuch", so Vorsitzender Stefan Stüber.