Kein Zweifel: Beim Vorschlag, ein Ganzjahres-Bad zu bauen, hätte das Für und Wider sorgfältig abgewogen werden müssen. So sind höhere Eintrittspreise und die Unsicherheit, was mit dem Hallenbad geschehen soll, in der Tat gewichtige Gründe, die gegen das Projekt gesprochen hätten. Doch: Wenn Hermeskeil langfristig im Zusammenhang mit der Konversion auf den Tourismus setzen will - hätte die Hochwaldstadt dann nicht mit einem Kombi-Bad den Gästen noch mehr Attraktivität bieten können? Heute, zu einem Zeitpunkt, an dem die Freibad-Sanierung praktisch vor der Haustür steht, wäre eine Kehrtwende zum Ganzjahresbad sicher unklug gewesen. Wenn der Verwaltung aber tatsächlich schon im Sommer 2005 ein Grobkonzept für das Ganzjahresbad vorgelegen hat, dann muss sie sich die kritische Frage gefallen lassen, warum dieser Alternativ-Vorschlag erst auf Antrag der SPD-Opposition vorgestellt und nicht schon längst in der Öffentlichkeit erörtert werden konnte. a.munsteiner@volksfreund.de