Zuckowski trifft Deep Purple

HERMESKEIL. (urs) Mit einem Konzert zur Feier ihres 25. Geburtags hat die Jugendkapelle Hermeskeil sich als ein symphonisches Orchester präsentiert, das den "Nachwuchs"-Schuhen längst entwachsen ist.

Was die Jugendkapelle Hermeskeil zur Feier ihres 25. Geburtstags ihren Instrumenten entlockte, konnte sich hören lassen. Dem Status einer "Nachwuchs"-Kapelle sind die Jugendlichen im Alter von zehn bis 19 Jahren definitiv entwachsen, wovon sich 450 Besucher des Jubiläumskonzertes überzeugten. Mal majestätisch, mal flink und frech und immer wieder farbenfroh und kindgerecht: Die Bandbreite ihres Repertoires, das neben Blues und Boogie auch Lieder der Gruppe Deep Purple einbezog, stellte das gebührend unter Beweis. Weil sie zur Jubiläumsfeier Unterstützung von den Kindergärten Adolf Kolping, Rosa Flesch und Villa Kunterbunt sowie der Grundschule Hermeskeil erhielten, gaben sie auch Stücke von Rolf Zuckowski zum Besten wie die "Kinder des Rock'n'Roll". Den "Persischen Markt" von Komponist Albert Ketelbey spielten sie in orientalischen Kostümen - als Schlangenbeschwörer und Gaukler - was das Jubiläumskonzert nicht nur einem Ohren-, sondern auch zu ein Augenschmaus machte.Dirigent ist Vater der Nachwuchskapelle

Die Erfolgsgeschichte der Jugendkapelle ist eine Erfolgsgeschichte ihres Dirigenten Gerhard Pieroth. Er war Nachwuchsmusiker der Stadtkapelle, als er 1980 damit begann, 14 junge Leute "in die Geheimnisse der Orchestermusik" einzuweihen. Dass er dieser Aufgabe bisher ununterbrochen treu geblieben ist, hat mit seiner engen Bindung zur Musik zu tun. Der Kreismusikschullehrer, der in Saarbrücken Orchestermusik studierte und Mitglied des Heeresmusikkorps war, ist "nebenbei" noch mit dem Quintett "Tinny-Brass" unterwegs und Kapellmeister der Stadtkapelle. Mit diesen 55 Musikern plus den 42 der Jugendkapelle gibt er in Hermeskeil und Umgebung im wahrsten Sinne des Wortes den Ton an. Entstanden ist die Nachwuchs-Formation aus der Erkenntnis, dass es für die Zukunft eines Orchesters einer beständigen Nachwuchsarbeit bedarf. Was dabei heraus kam, ist eine Kapelle mit der Besetzung eines Symphonischen Blasorchesters. "Das ist das Besondere an dem Jugendorchester", stellt Pressewart Stefan Eiden fest. Eine vergleichbare Kapelle gebe es in der Region nicht. Gute Platzierungen beim Leistungsspielen bestätigten das Konzept. Bei den Teilnahmen haben sie "immer die ersten Plätze mit Auszeichnung belegt", berichtet Eiden. Die Werbetrommel für die Jugendkapelle rührt inzwischen die Hermeskeiler Grundschule. In Workshops und Vorträgen stellt die Schule in den zweiten Klassen einzelne Instrumente vor und gibt Gelegenheit zum Testen. Interessenten können diese Nachwuchsarbeit unterstützen. Kontakt per E-Mail: skphermeskeil@aol.com .

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