Hermeskeil. Sie ist 1,64 Meter groß, hat gelockte, brünette Haare bis zu den Schultern und ein selbstbewusstes Auftreten: "Hallo, ich bin Monika Domanski", sagt die 26-Jährige freundlich als sie zum Gespräch in die Hermeskeiler Redaktion des Trierischen Volksfreunds kommt. Eine positive und selbstsichere Ausstrahlung - so der erste Eindruck ihres Gesprächpartners. Zwei Eigenschaften, die sicher nicht fehl am Platz sind - gerade dann, wenn es um Domanskis künftige Arbeit mit Jugendlichen oder um die Erfüllung von Erwartungen ihres Arbeitgebers, der Stadt Hermeskeil, geht. "Ich hoffe sehr, dass sie Ideen einbringt, auf die wir noch nicht gekommen sind. Frischer Schwung kann nicht schaden", sagt Ilona König, die Stadtbürgermeisterin der Hochwaldstadt. Ein Ziel, das auch Monika Domanski als integralen Bestandteil ihrer Arbeit ansieht. "Doch zunächst muss ich natürlich die Jugendlichen und ihre Interessen sowie die Infrastruktur des Mad House kennenlernen." Und noch eine Ansicht teilt die neue Leiterin des "Hermeskeiler Irrenhauses" mit Stadtbürgermeisterin Ilona König: Das Interessante an der Arbeitsstelle sei, dass man die Jugendarbeit relativ frei gestalten könne. Ein Gestaltungsspielraum, den sich Domanski zutraut auszufüllen: Fachliche Kompetenz hat sie durch ihr fünfjähriges Diplomstudium Sozialpädagogik an der Uni Trier erworben. Praktische Erfahrungen kamen im Bereich der Jugendpflege durch Praktika und die Arbeit bei Jugendfreizeiten hinzu. Aus ihrer Sicht aber das Wichtigste: "Ich bin ein Zuhörtyp." Menschen mit Problemen ließen sich gerne von ihr helfen. Wollen Jugendliche künftig ihren Rat suchen oder Sorgen loswerden, könne sie dabei unterstützen, die jeweilige Situation zu analysieren. Bei besonders schweren Fällen begreife sie es als ihre Aufgabe, den Betroffenen Möglichkeiten weitergehender, professioneller Hilfe aufzuzeigen.Den Jugendlichen Spaß am Leben vermitteln

Damit es gar nicht erst so weit kommt, verfolgt Domanski jedoch primär das Ziel, den Mad-House-Jugendlichen Spaß am Leben zu vermitteln: "Ich will, dass die Jugendlichen selbst aktiv werden und gemeinsam ihren Interessen nachgehen." Prinzipiell sei sie dabei für alles offen. Nur ein Thema liegt Domanski selbst am Herzen: "Rechtsextremismus und Gewalt" will sie zu einem Schwerpunkt ihrer inhaltlichen Arbeit machen - gerade auch vor dem Hintergrund der jüngsten Aktivitäten der ausländerfeindlichen NPD im Hunsrück. Und auf noch etwas sollten sich die Hermeskeiler Jugendlichen einstellen: Die Leiterin ihres Jugendzentrums kann Unehrlichkeit überhaupt nicht leiden. "Mit mir lässt sich wirklich über alles reden", sagt sie.Selbst beschreibt Domanski sich als offen, neugierig, kommunikativ und zielstrebig. Aber sie gibt zu, auch Schwächen zu haben. "Ich habe einen wirklich ausgeprägten Handtaschentick." So um die 20 Stück seien bereits Bestandteil ihrer Sammlung.Geboren wurde Domanski am 19. Juni 1981 im polnischen Loslau. Bereits als Achtjährige kam sie mit ihren Eltern nach Deutschland - der Vater hatte in der neuen Heimat einen Job gefunden. Zwar fühle sie sich mittlerweile als Deutsche, aber von der Mentalität her sei schon viel von ihren Wurzeln geblieben. "Familie hat bei uns einen wirklich unglaublich hohen Stellenwert", sagt sie. Deshalb wohnt sie auch noch bei ihrer Familie in der Nähe von Kusel und wird die rund 50 Kilometer bis nach Hermeskeil pendeln müssen. Ein Umzug lohne sich noch nicht, da die Stelle zunächst bis Ende des Jahres befristet sei.