Zum Sterben zu gesund

SCHILLINGEN. Im restlos ausverkauften Pfarrheim führte die Katholische Frauengemeinschaft St. Elisabeth Schillingen/Heddert vor über 100 Zuschauern den Dreiakter-Schwank mit dem Titel "Der Millionenknauser" auf.

"Wir sind eine Frauengemeinschaft, deshalb spielen auch nur Frauen in diesem Theaterstück mit", sagt die Vorsitzende des Vereins "St. Elisabeth", Elisabeth Micheln. Obwohl einige der Rollen männlich sind, machte die Truppe ihre Sache gut. Den rund 100 Zuschauern gefiel, was im Pfarrheim in drei Akten vor ihnen auf der Bühne ablief."Ein bisschen Arsen könnte nicht schaden"

Zum Inhalt: Opa Knauser (Jutta Mai) will den Hof an seinen Sohn Fritz (Steffi Mai) übergeben, doch vorher müssen im Hause Knauser die familiären Verhältnisse in Ordnung gebracht werden. Besonders die Schwiegertochter Fine (Christel Breit) benimmt sich in letzter Zeit seltsam. Das liegt daran, dass sie was zu verbergen hat. Um das herauszubringen, spielt Opa den Kranken und bezieht bei Fine im Haus ein Krankenzimmer. Die jedoch scheint jeden Tag auf den Tod von Opa Knauser zu warten. "Ein bisschen Arsen könnte nicht schaden." Eine Beerdigung hat sie bereits telefonisch arrangiert. "Nein, er ist noch nicht tot, in vierzehn Tagen etwa." Sein Sohn Fritz weiß nicht, dass er einen unehelichen Sohn hat, der auch noch zufällig sein Diplompraktikum auf Knausers Hof macht, natürlich mit Familienanschluss. Dafür sorgt die Tochter Lisa (Beate Joseph), die in Fridolin (Annemarie Karos) verliebt ist. Schwester Johanna (Mathilde Wilbois) muss im Auftrag von Opa den Enkel ausfindig machen, für den er die ganzen Jahre Alimente bezahlt hat, und soll auch die Wallfahrten von Fine auskundschaften. Am Anfang sieht es so aus, als ob Lisa und Fridolin Geschwister wären. Fritz meint, dass Fridolin der Sohn von Opa ist, für den er Alimente zahlte. Fine will ihre uneheliche Tochter verheimlichen, und anstatt zu sterben, spielt Opa jeden Tag mit seinen Kameraden Gregor (Maria Willems) und Albert (Käthe Reiland) Karten. Es geht drunter und drüber, jeder verheimlicht etwas, bis es zum Schluss doch ein gutes Ende nimmt. Die Souffleusen Ute Hoff und Elisabeth Micheln haben einen leichten Nachmittag. Hänger gibt es keine. Jörg Müller aus Schillingen hat sich, wie der Rest des Publikums, köstlich amüsiert: "Viele der Pointen sind richtig gut rüber gekommen", schwärmte er im Anschluss an die Aufführung.

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