Zurück bleiben Asche und Geld

HERMESKEIL. (hm) Minderwertiges Holz aus der Region sinnvoll einzusetzen, ist die Devise der Verantwortlichen der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil. Das war der Tenor einer öffentlichen Führung durch die Hackschnitzel-Heizanlage des Schul- und Sportzentrums.

Seit Dezember 2004 ist die vom Landkreis und der Verbandsgemeinde betriebene Anlage in Betrieb - zur Zufriedenheit von Winfried Welter von der Bauabteilung der VG Hermeskeil und Projektleiter Ewald Emmerich. Bürgermeister Michael Hülpes (CDU) ist stolz auf die "größte kommunale Holzhackschnitzel-Anlage in Rheinland-Pfalz, die mit einem Kostenaufwand von 350 000 Euro installiert wurde". Das Holz wird vom Forstamt Hochwald aus einem Umkreis von bis zu zehn Kilometern angeliefert. "Es fällt derzeit so viel Holz an, dass aus verschiedenen Gründen eine Vermarktung nicht mehr zur Verfügung steht", so Hülpes. Auch der Transport des jährlichen Brennholzbedarfs von 1500 Festmetern durch Unternehmer oder landwirtschaftliche Betriebe sei eine regionale Angelegenheit. "Die Anlage läuft seit Ende 2004 im Probebetrieb und funktioniert hervorragend", sagt Winfried Welter. Bei einem "Tag der offenen Tür" soll die Anlage im Frühjahr der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dann können die metallisch glänzenden Rohre und Leitungen, die zwei Sporthallen, das Hallenbad und im Sommer das Freibad beheizen, besichtigt werden. Ein neuer 900 Kilowatt-Heizölkessel unterstützt die ebenfalls 900 Kilowatt leistende Hackschnitzel-Anlage im Winter, jedoch erst bei Temperaturen unter null Grad. Die Wärmeleistung für das gesamte Schul- und Sportzentrum beträgt rund 1800 Kilowattstunden. "Der bisherige jährliche Heizölbedarf wird durch die neue Hackschnitzelanlage um rund 340 000 Liter reduziert", sagt Welter. "So verbleiben jedes Jahr etwa 100 000 Euro in der Region für die Bereitstellung des Holzes." Ein Beweis, dass die Anlage für die Verbandsgemeinde Hermeskeil eine lohnende Investition sei, sei die jährliche Einsparung von rund 10 000 Euro, die nach Abzug der Finanzierungskosten und den Betriebskosten zu verzeichnen sei. Die Kohlendioxid-Verbrennung laufe neutral ab, wodurch die Region Hermeskeil um 920 Tonnen des Treibhausgases entlastet werde. Die Anlage hat laut Welter einen weiteren Arbeitsplatz geschaffen.

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