Zustimmung aus Gusenburg

GUSENBURG. Nach Naurath/Wald hat Gusenburg als zweite Ortsgemeinde der Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil zugestimmt. Ob Gusenburg Windkraft-Standort wird, ist allerdings von der Genehmigung der Kreisverwaltung abhängig.

Doch der Flächennutzungsplan dreht sich nicht ausschließlich um das Thema Windenergie. So weist der bis 2012 geltende Plan südlich Gusenburgs in Richtung Grimburg eine Fläche aus, die eine Wohnbebauung zulässt. Auf dieser mehr als zwei Hektar großen Fläche kann Gusenburg in Zukunft durch die Erschließung von Baugrundstücken wachsen. Und: Oberhalb des Gusenburger Sportplatzes kann das bereits bestehende Gewerbegebiet auf der Basis des neuen Flächennutzungsplans erweitert werden. Windkraft in Gusenburg: Dieses Thema verursacht einen Konflikt zwischen der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil und der Kreisverwaltung. Die VG will die Errichtung von drei bis fünf Anlagen in Gusenburg zulassen. Der Kreis jedoch ist strikt dagegen, weitere Anlagen auf Flächen zu stellen, die zum Naturpark Saar-Hunsrück gehören. Das Windkraftgutachten der VG weist auf der Anhöhe in der Nähe der Standortschießanlage ein Areal aus, auf dem bis zu fünf Windkraftanlagen installiert werden können. Die letztendliche Entscheidung des VG-Rates vom 29. Januar zum Flächennutzungsplan beließ diese Flächen im Plan, obwohl im vorbereitenden Anhörungsverfahren dazu Bedenken vorgebracht wurden. Die definitive Entscheidung bleibt so der Kommunalaufsicht vorbehalten. Bis es soweit ist, muss, nach den Vorschriften der rheinland-pfälzischen Gemeindeordnung, mehr als die Hälfte der Ortsgemeinden der VG Hermeskeil der Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplans zustimmen. In diesen zustimmenden Ortsgemeinden müssen mehr als zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger der VG Hermeskeil ihren Wohnsitz haben. Der Spielplatz in der Gusenburger Kreuzstraße wird in den nächsten Monaten ein neues Gesicht erhalten. Zunächst wird die Fläche verkleinert. Der Teil, der nicht mehr benötigt wird, wird interessierten Anliegern zum Kauf angeboten. Die dann noch übrige Fläche wird mit höchstens drei großen Geräten und zwei kleineren ausgestattet. Als die Attraktion für die spielenden Kinder ist die Anschaffung einer Vogelnestschaukel vorgesehen. Vorhandene Geräte, die den Sicherheitsanforderungen noch genügen, werden weiter genutzt.Genehmigungsfähige Planung erwünscht

Ortsbürgermeister Heinz Schuh gab dann noch die Ergebnisse einer unfalltechnischen Überprüfung des Gusenburger Gemeindefriedhofs durch die Berufsgenossenschaft bekannt. "Fünf der sechs festgestellten Mängel sind geringfügig und wurden inzwischen beseitigt." Die Bäume müssen jedoch von einer darauf spezialisierten Firma so zurückgestutzt werden, dass keine Gefahr für Friedhofsbesucher besteht. Der Ausbau der Landesstraße 147 beschäftigte den Rat ebenfalls. "Bevor sich hier eine unendliche Geschichte entwickelt, sollten wir auf eine genehmigungsreife Planung Wert legen", so Bürgermeister Schuh. Diese müsse in der Schublade liegen, wenn sich die Finanzsituation des Landes wieder verbessern sollte. Erst wenn die L 147 fertig ausgebaut ist, macht nach Schuhs Darlegungen eine Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden, unser Dorf hat Zukunft" Sinn.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort