Zuversichtlich in die Zukunft

Lange Zeit war der Turnverein Hermeskeil scheinbar ohne Führung. Nach einer Vorstandsklausur schaut der Turnverein Hermeskeil aber wieder optimistisch in die Zukunft. Möglicherweise ist sogar ein neuer Vorsitzender in Aussicht.

 Die Nachwuchsarbeit genießt beim Turnverein Hermeskeil, einem der führenden rheinland-pfälzischen Vereine im Kunstturnsektor, einen hohen Stellenwert. Selbst während der Ferien wird daher ununterbrochen trainiert in der ansonsten proppevollen Halle. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Nachwuchsarbeit genießt beim Turnverein Hermeskeil, einem der führenden rheinland-pfälzischen Vereine im Kunstturnsektor, einen hohen Stellenwert. Selbst während der Ferien wird daher ununterbrochen trainiert in der ansonsten proppevollen Halle. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil. Für Wochen und Monate hat die Führung des Turnvereins Hermeskeil (TVH) scheinbar inne gehalten. Allzu groß war der Schock, den der plötzliche Tod ihres Vorsitzenden Uli Schmitt ausgelöst hatte. Nachdem der TVH-Vorstand Ende März aber ein Angebot des Sportbundes Rheinland genutzt hat und in Klausur gegangen ist, präsentiert sich der Vorstand von annähernd 900 Mitgliedern jetzt wieder in gewohnter Frische.

Der Vorstand fühle sich den Anforderungen gewachsen, ist im jüngsten "in_form", der Vereinszeitschrift, zu lesen. Das Hinterfragen von Vereinsstrukturen und Vorstandsposten habe zudem gezeigt, "dass wir gemeinsam auf einem sehr guten Weg sind".

Die Klausur habe ihnen schon viel gebracht, bilanziert Dieter Heger, der stellvertretende TVH-Vorsitzende. Es sei schon hilfreich, wenn ein Externer die Strukturen von außen erkunde. Auf diese Weise sei es möglich, Aufgaben klarer zu definieren und sie auch den richtigen Leuten zuzuordnen.

Ein Plus des Vereins sei aber in jedem Fall der junge Vorstand, von dem der Referent überrascht war.

Außerdem seien bei der Klausur Dinge zur Sprache gekommen, die im Verein zum Teil bereits umgesetzt worden seien. Unterm Strich habe der Vorstand daher festgestellt, dass der Verein gut aufgestellt sei. Einen Stillstand hat es laut Heger aber ohnehin nicht gegeben beim TVH. Die Vorstandsarbeit funktioniere reibungslos — das habe sich auch beim Einsatz während der Stadtwoche gezeigt. Im April sei zudem eine neue Kickbox-Sportgruppe aufgenommen worden. Manche Aufgaben seien neuerdings nur auf andere Schultern verteilt worden, "damit Einzelne nicht zu sehr belastet werden".

Was aber nach wie vor noch fehlt, ist ein neuer erster Vorsitzender. Natürlich wolle der Verein da "keinen Schnellschuss machen", räumt Pressewartin Silke Kiesewetter ein. Schließlich geht es um den Nachfolger der "Lichtfigur Uli Schmitt".

Doch Heger beschönigt auch nicht die Tatsache, dass es gar nicht so einfach ist, jemanden zu finden, "der sich so einen großen Verein an die Backe klebt". Dennoch scheint ein potenzieller Kandidat in Aussicht zu sein, wie Hegers Hinweis auf die "demnächst" geplante Jahreshauptversammlung erahnen lässt. Denn rein formell drängt die Zeit gar nicht so sehr. Die Funktion eines Ersten Vorsitzenden sollte zwar generell nicht allzu lang unbesetzt sein. Doch da der erste und zweite Vorsitzende beim TVH laut Satzung "gleichvertretungsberechtigt" sind, könnte Heger die Geschäfte bis zu den nächsten regulären Wahlen weiterführen.

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