Zwei Tage fest im Fahrradsattel: Bike-Festival in Kell und Mandern

Kell am See/Mandern · Benefizradeln am Samstag, Geländetour am Sonntag: Das Teufelskopf-Bike-Festival zeigt am Wochenende in Kell und Mandern, was der Hochwald für Radsportfans so alles zu bieten hat.

 Die Radfahrer vom RC Bike Mandern sammeln sich zum Training am historischen Bahnhof in Kell. In beiden Hochwaldorten steigt am Wochenende das Teufelskopf-Bike-Festival. Im Bild (von links): Mario Kettern, Adrian Bohr, Eric Lacour, Michael Krämer, Johannes Neufing, Tobias Witzack und Elijah Witzack. TV-Foto: Christa Weber

Die Radfahrer vom RC Bike Mandern sammeln sich zum Training am historischen Bahnhof in Kell. In beiden Hochwaldorten steigt am Wochenende das Teufelskopf-Bike-Festival. Im Bild (von links): Mario Kettern, Adrian Bohr, Eric Lacour, Michael Krämer, Johannes Neufing, Tobias Witzack und Elijah Witzack. TV-Foto: Christa Weber

Foto: (h_hochw )

Erst für den guten Zweck schwitzen, dann auf dem Fahrrad den Hochwald erkunden: Diese Kombination wird am Wochenende einige Hundert Radsportfreunde nach Kell und Mandern locken. Am Samstag, 24. Juni, und am Sonntag, 25. Juni, steigt die vierte Auflage des Teufelskopf- Bike-Festivals.

Zunächst empfängt Michael Krämer vom Hotel Zur Post in Kell etwa 120 Teilnehmer zum Benefiz-Cycling-Marathon. Dazu werden 70 Cyclingräder aufgestellt, wie man sie aus dem Fitnessstudio kennt. Von 12 bis 18 Uhr legen sich die Starter ins Zeug, strampeln zu lauter Musik und folgen den Kommandos professioneller Trainer.
"Bisher war es immer kühl und regnerisch. Wir freuen uns auf Sonne", sagt Krämer. Wegen des schönen Wetters werde man die Räder diesmal auf die Straße vors Rathaus stellen - "mit Blick zur Terrasse, auf der die Trainer sitzen". Die Straße werde gesperrt, auf dem Radweg vor dem Hotel laufe der Betrieb aber "normal" weiter. "Das wird von der Atmosphäre her sicher besonders", sagt Walburga Meyer von der Touristinformation Kell. "Auch für Zuschauer, die zum Anfeuern absolut willkommen sind."

Es ist schon der zehnte Benefizmarathon. Das Startgeld der Teilnehmer - abzüglich der Trainerhonorare - wird gespendet. 10 800 Euro kamen laut Krämer bislang zusammen. Diesmal gehe ein Teil des Geldes an Menschen, die für Blutkrebspatienten Stammzellen oder Knochenmark gespendet haben.

Wer möchte, kann sechs Stunden durchradeln oder sich nach 50 Minuten auswechseln lassen. Seit Jahren mit einem Team vertreten ist die Kolping-Familie Kell. "Die sind mit viel Spaß dabei", lobt Krämer. Ein paar Stundenräder seien noch buchbar (Telefon: 06589/91710). Gäste, die lieber im Gelände in die Pedale treten, besichtigen diesmal den neuen Bikepark Idarkopf im Hunsrück. Von dort fahren sie mit dem Gusenburger Tobias Witzack, einem früheren Bundesliga-Fahrer, durch den Nationalpark zurück nach Kell. Mit dabei ist ein Mitarbeiter des Nationalparkamts, der über das Schutzgebiet berichten wird. Der Cyclingmarathon lebe auch von solchen Partnern, sagt Krämer. Allein könne sein Betrieb die Sache nicht stemmen. Unterstützer seien auch die Lieferanten, die Früchte, Nudel-Büfett und Getränke bereitstellten. "Das zeigt, wie ein gutes Netzwerk funktioniert", lobt Meyer.

Auch die Kooperation mit dem RC Bike passe sehr gut. 2014 haben beide Veranstalter ihr Angebot zum Bike-Festival verknüpft, um sich Kosten zu teilen und die gesamte Palette der Radsportmöglichkeiten im Hochwald zu zeigen. In Mandern ist am Sonntag die Siebenbornhalle Start- und Zielort. Hobbysportler und Familien können zwischen zwei Touren-Arten wählen. Die Country-Tourenfahrten (CTF) für Mountainbiker sind 20, 33, 40 oder 58 Kilometer lang. Bei den Radtourenfahrten (RTF), die über öffentliche Straßen führen, ist man zwischen 41, 76, 112 und 153 Kilometer unterwegs. Die RTF starten von 7 bis 9.30 Uhr, die CTF von 8 bis 10 Uhr. Jeder Starter zahlt sechs Euro, Mitglieder des Bundes Deutscher Radfahrer vier Euro. Anmelden ist nicht nötig.

In der Halle gibt es Mittagessen, Kaffee und Kuchen. Ein Fahrradhersteller zeigt seine neuesten Modelle. Für Kinder bis zwölf Jahre ist erstmals ein Geschicklichkeitsparcours aufgebaut. "Die Zeitschnellsten werden geehrt", sagt Werner Mencher vom RC Bike. Der Verein hoffe, dadurch Interessenten fürs Jugendtraining zu gewinnen. Mittlerweile gebe es zwei Gruppen, in denen laut Vereinsmitglied Eric Lacour auch Mitstreiter aus dem Raum Hermeskeil willkommen seien. Über den Ruwer-Hochwald-Radweg gebe es eine perfekte Verbindung. Trainer Tobias Witzack komme zudem aus Gusenburg und könne dort in der Umgebung auch Interessierte zum Training "einsammeln".
Zurzeit habe der Verein 30 aktive Mitglieder, sagt Werner Mencher. Für die Veranstaltung brauche man 50 Helfer. "Ein kleiner Verein stemmt hier jedes Jahr ein großes Event", lobt Touristinfo-Chefin Meyer. Für den Sonntag sind angenehme Temperaturen um die 22 Grad gemeldet. "Unterwegs viel trinken ist trotzdem wichtig", sagt Lacour. Mandern sei bekannt "für seine guten Versorgungsstände", ergänzt Mencher.Extra: Programmdetails im Internet

Informationen zu beiden Veranstaltungen des Teufelskopf-Bike-Festivals am 24. und 25. Juni gibt es auch online: www.facebook.com/teufelskopf , www.rc-bike-mandern.de , www.postkueche.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort