Zweikampf um das Erbe von Rausch

KELL AM SEE. Die Kandidaten zur Wahl des Ortsbürgermeisters in Kell am See stehen fest. Markus Lehnen (CDU) und Edgar Thielen (SPD) stellen sich zur Wahl und wollen das Erbe von Walter Rausch (SPD) antreten, der 15 Jahre lang Gemeindechef des größten Orts in der VG war. Der Trierische Volksfreund stellt die beiden Kandidaten vor.

MARKUS LEHNEN ist 39 Jahre alt, Inhaber eines Bestattungs- und Krankentransportunternehmens, verheiratet und Vater von drei Kindern. Der Hobbymusiker ist seit 10 Jahren Mitglied im Gemeinderat und überzeugtes CDU-Mitglied. Ihm brennen, wie er sagt, viele Probleme des Hochwaldortes unter den Nägeln. Seine Ziele: "Die Schaffung eines Neubaugebietes ist enorm wichtig als Chance, junge Familien in Kell zu halten und neue zu gewinnen, zur Sicherung der gemeindlichen Infrastruktur." "Das Industriegebiet muss unbedingt professionell vermarktet werden. Hier ist ein großes finanzielles Potenzial der Gemeinde gebunden." "Der Gemeindewald kann und muss durch Erhöhung des Holzeinschlages und des Holzerlöses mehr Kapital erbringen." "Durch Erhöhung der Abschusszahlen und eine in Zusammenarbeit mit den Jagdpächtern durchgeführte gewissenhafte Kontrolle mit körperlichem Nachweis des erlegten Wildes muss dem dramatischen Wildverbiss entgegengewirkt werden." "Für die Keller Jugend muss mehr getan werden. Eine Scaterbahn im Dorfpark Dumpert wäre eine von mehreren Möglichkeiten." "Ein Seniorenheim in Kell zu installieren, ist ein großes Ziel von mir." "Den Bürgerinnen und Bürgern aus Kell am See möchte ich als Ortsbürgermeister ein zuverlässiger Partner sein."EDGAR THIELEN ist 47 Jahre alt, Werkzeugmachermeister, Auktionator und Sachverständiger, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Der passionierte Motorradfahrer benennt als zweites Hobby die Politik. Die politische Heimat von Thielen, der seit acht Jahren im Gemeinderat Kell Mitglied ist, ist die SPD. Thielen ist Fraktionsvorsitzender. Seine Ziele: "Die Dinge, die angefangen wurden und auf ihre Vollendung warten, müssen beendet werden. Das Seeumfeld muss attraktiv bleiben. Wir von der Gemeinde müssen alles tun, damit das Konzept der neuen Investitionen rund um den See auch aufgeht." "Wir müssen versuchen, unseren Haushalt wieder in der Form in den Griff zu bekommen, damit wir wieder Mittel in der Hand haben, Ziele zu verwirklichen." "Der Holzeinschlag muss vermehrt werden, um mehr Kapital einzunehmen." "Es muss versucht werden, mehr Verkehr aus der Ortslage herauszunehmen. Es kann beispielsweise nicht sein, dass Lastwagen in der Ortslage abgestellt werden und in der Frühe Lärm verursachen." "Die Sanierung der Ortsstraßen, insbesondere der Ruwerstraße, liegt mir sehr am Herzen." "Das in Zukunft leer stehende Feuerwehrgerätehaus muss einer entsprechenden Verwendung zugeführt werden, damit wir nicht irgendwann eine Bauruine verwalten müssen." "Ich möchte mein Verständnis von Bürgernähe einbringen. Nicht die großen Reden, sondern das dörfliche Miteinander soll im Vordergrund stehen." In einem sind sich die Kandidaten einig: "Wir werden nach der Wahl nicht gegeneinander agieren, sondern zum Wohle der Gemeinde die erforderlichen Entscheidungen treffen."

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