Bürgermeister Hülpes: Maßvolle Forderungen gerechtfertigt

Hermeskeil · Michael Hülpes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, sagt zur Diskussion um die geplante Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (Afa) in der Ex-Hochwaldkaserne: "Hermeskeil darf vom Land noch etwas mehr erwarten."

Hermeskeil. Für ihre Zustimmung zur geplanten Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Hermeskeil fordert die Stadt vom Land Zugeständnisse (der TV berichtete am 20. Januar). Das Land soll Zuschüsse für die Sanierung von Jugendherberge und Grundschule geben sowie ein Drittel der städtischen Schulden übernehmen. Integrationsministerin Irene Alt kündigte bei der Bürgerversammlung 90 neue Arbeitsplätze im Wachdienst und sozialen Bereich sowie einen Erhalt des Krankenhauses an.
Michael Hülpes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, meldet sich in einer Stellungnahme zu Wort: "In Kommentaren und Leserbriefen wird der Eindruck erweckt, dass die Stadt Hermeskeil ihre Zustimmung von der Erfüllung überhöhter Forderungen abhängig mache. Diesem Eindruck möchte ich entgegentreten, obwohl ich zugebe, dass Forderungen einzelner Ratsmitglieder deplatziert und überzogen waren." Für ihn seien maßvolle Forderungen gerechtfertigt, da ein Asylbewerberheim zwar wegen der zusätzlichen Arbeitsplätze und Umsätze wirtschaftliche Vorteile bringe, aber wegen der "sozialen Probleme" auch eine große Belastung für die kleine Stadt Hermeskeil darstelle. Weiter heißt es in seinem Schreiben: "Wenn Hermeskeil dem Land hilft, eine Landesaufgabe vorteilhaft zu erfüllen, dann darf es auch noch etwas mehr erwarten. Denn es ergeben sich zum Beispiel Synergieeffekte durch die Nähe zur AfA in Trier und Vorteile durch soziale Einrichtungen in der Stadt."
Hülpes verweist zudem auf das Beispiel Baumholder: Die Stadt habe wegen der Stationierung von Soldaten eine erhöhte Förderung erhalten. red

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