Einmalig

Zum Artikel "Walzen ebnen den letzten Abschnitt" (TV vom 31. Juli) folgende Lesermeinung:

Ich frage mich, warum die Trasse des Ruwer-Hochwald-Radwegs im Bereich der Kläranlage Mandern von der früheren Bahnstrecke auf eine andere Trasse verlegt wurde. Denn auch diese Trasse verläuft meines Wissens in einem FFH-Gebiet. Außerdem erfolgt der Ausbau in einem durch Paragraf 28 des Landesnaturschutzgesetzes geschützten Bereich. Der einzige Unterschied ist, dass die Nutzer nun die Strecke bei weitem nicht so einfach nutzen können wie die Bahntrasse. Enge Kurven, erhebliche Steigungen, eine hohe Verkehrsgefährdung durch LKW und zeitweilige Sperrungen wegen forstwirtschaftlicher Arbeiten haben die Benutzer zu bewältigen.

Während in Kell für das Überqueren einer Landstraße eine Brücke gefordert wird, toleriert man hier auf einem nur drei Meter breiten Waldweg Begegnungsverkehr mit Kraftfahrzeugen und forstlichen Maschinen. Die Eisenbahntrasse führt durch eine vom Ruwer-Randstreifen-Programm aufgewertete Tal-Aue. Sie würde somit dem Besucher erschlossen, während der Waldweg durch eine vom Rotwild geschälte Fichtenwüste verläuft. Das wird für Familien mit Kindern und alte Menschen zu einem echten Abenteuer.

Hinsichtlich der Kosten werden im TV-Artikel keine Angaben gemacht. Wird diese Verlegung nicht wesentlich teurer als die Nutzung der Bahntrasse?

In Rheinland-Pfalz sind viele Kilometer Radwege auf ehemaligen Eisenbahntrassen gebaut worden, auch durch FFH- und Naturschutzgebiete. Diese Verlegung ist einmalig im Land.

Udo Kniller, Hermeskeil

Infrastruktur

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