Frühzeitig gewarnt

Bereits in der VG-Ratssitzung vom 18. Oktober hat das Ratsmitglied Udo Moser (Bürger für Bürger) auf die Probleme der Vereine hingewiesen, die durch den Abzug der Bundeswehr und den damit verbundenen Wegfall der kostenlosen Sporthallennutzung entstehen könnten.

Verbunden damit war die Aufforderung an Bürgermeister Michael Hülpes, in dieser Sache aktiv zu werden. In der anschließenden Diskussion wurde teilweise sehr konträr über Verantwortung und Zuständigkeiten diskutiert. Vehement hat er der Auffassung von Bürgermeister Hülpes widersprochen, der keine Verantwortung der Verbandsgemeinde für die Sportvereine sehen wollte. Wo beginnt- und wo endet die Verantwortung der VG? Sie beginnt zumindest dort, wo das Sportstättenförderungsgesetz dies vorsieht. Sie beginnt in der VG-Hermeskeil im Besonderen dort, wo mit der Hochwaldhalle eine sehr aufwändige Sporthalle gebaut wurde, welche auf Grund ihrer Mehrzwecknutzung für Ballspiele nicht genutzt werden darf. Wer hier den Sportvereinen eine Sporthalle entzieht, der muss an anderer Stelle die besondere Bereitschaft zur Kompensation erkennen lassen. Insbesondere im Hinblick auf den vorübergehenden Ausfall der Schulturnhalle in Beuren (Umbauarbeiten) erscheint uns eine Übernahme der Nutzungsgebühren für die BW-Halle seitens der Verbandsgemeinde zwingend geboten. Doch damit erreicht man nur eine kurzfristige Lösung. Mittel- bis langfristig kann es passieren, dass die BW-Sporthalle im Rahmen der Konversion einer anderen Nutzung zufällt und dann dem Sport nicht mehr zur Verfügung steht. Im September 2005 haben die BfB-Stadtrats- und VG-Fraktionen eine Konversion-Konzeptstudie "Off-Road- und Freizeit-Park Hermeskeil" vorgestellt, die unter anderem im Rahmen eines TVH-Sportzentrums und einer HSV-Sportanlage der Bundeswehr-Sporthalle Raum zum Überleben lässt. Doch bis heute waren weder Bürgermeister Hülpes (auch Vorsitzender des Zweckverbandes Konversion) noch CDU, SPD und FWG bereit, diese Vorschläge nur im Ansatz zu diskutieren. Statt dessen hat man eigene Aktivitäten mit dem Hinweis auf ein ausstehendes Gutachten der Universität Kaiserslautern verweigert. Jetzt, ein Jahr später, wird die Verweigerung von Bürgermeister Michael Hülpes, CDU, SPD und FWG mit dem wiederum noch ausstehenden "Touristischen Gesamtkonzeptes" begründet, welches vom "Zweckverband Konversion" kürzlich beauftragt wurde. Eigene Gedanken will man sich erst dann machen, wenn Andere für uns die Weichen gestellt haben. Ob die Richtung dann stimmt? Paul Port, Reinsfeld (Anmerkung der Redaktion: Paul Port ist Fraktionsvorsitzender der BFB im VG-Rat Hermeskeil.)

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