Gerstensaft und Geschichte: Der neue Schellemann ist da

Hermeskeil · Der Kulturgeschichtliche Verein Hochwald bietet rechtzeitig zur Adventszeit die 29. Ausgabe des "Schellemann" an. Die zahlreichen Artikel befassen sich gewohnt tiefgründig mit der regionalen Geschichte.

Hermeskeil. Zu den erfahrenen Autoren über den Hochwald zählt der Historiker Rudolf Müller. Er stellt in seinem Beitrag "Die Schlacht von Verdun 1916" das Leiden und Sterben der Soldaten auf französischer wie auf deutscher Seite in den Mittelpunkt seiner Überlegungen.
An diesem gravierenden Ereignis der Geschichte, das sich in diesem Jahr zum 100. Mal jährt, nahmen auch zahlreiche Hochwälder teil. Dieser historische Kampf wurde zum deutsch-französischen "Erinnerungsort" und sogar zu einem bemerkenswerten Symbol für die spätere Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich. "Ein bemerkenswerter Beitrag mit tiefgründigen Gedankengängen und aktuellen Bezügen", urteil Kurt Bach, Vorsitzender des Vereins.
Thalfanger Judenfriedhof



Elmar P. Ittenbach beleuchtet die beiden Weltkriege, wenn er in seinem Artikel "Kriegsgräber in Malborn und Büdlich" verschiedene Möglichkeiten betrachtet, wie einzelne Gemeinden der gefallenen Soldaten im 20. Jahrhundert gedenken. Die Formen mögen sich zwar unterscheiden, aber die Erinnerung an die Kriegsgefallenen ist im Hochwald sehr präsent. Das Vergessen wird verhindert.
In dem Beitrag "Ein zerstörtes Haus des Lebens" geht Elmar P. Ittenbach auf die bewegende Geschichte des Thalfanger Judenfriedhofs ein. Tief in die Geschichte begeben sich die Autoren Edgar Schwer und Berthold Bouillon mit ihren Untersuchungen. Edgar Schwer berichtet über den Erzbergbau der Abentheuerer Hütte in der Gemarkung Thalfang. Berthold Bouillon befasst sich intensiv mit den sozialen Verhältnissen in den ehemaligen Waldhüttendörfern. Armut und Not waren hier lange Zeit zu Hause.
In einem weiteren Aufsatz beschäftigt sich Berthold Bouillon mit der ursprünglichen "Abgrenzung zwischen dem hunolsteinischen Allodium und dem hintersponheimischen Lehen."
Ende der Brauerei


"Ob hell oder dunkel, beliebt und gern getrunken", so überschreibt Hans Georg Rosar seinen Artikel über die Hermeskeiler Brauerei, die vor einigen Jahrzehnten abgerissen wurde. Zeitzeugen haben beharrlich die außerordentliche Bekömmlichkeit des Hermeskeiler "Gerstensaftes" beteuert und bestätigt. Wie man sieht, ist aus der Bierstadt Hermeskeil auf Dauer nichts geworden.
Reinhard Krämer aus Talling referiert darüber, wie eine Sportart ein ganzes Dorf prägt und das Leben der Gemeinde augenfällig beeinflusst. Nicht umsonst wird Talling das Tischtennisdorf genannt. red

Erhältlich ist der neue Schellemann zum Preis von 8,00 Euro ab sofort in Hermeskeil in der Buchhandlung Lorenzen, bei Zeitschriften Inge Theis und in der Tourist Information Hermeskeil. In Damflos gibt es den Schellemann in der ehemaligen Gaststätte Schuh, in Malborn bei Frische Dienst Lars Heitchen, in Dhronecken in der Teestube Ruth Hildebrand, in Thalfang bei der Sparkasse und in der Tourist Information.

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