HINTERGRUND

REAKTIONEN: Der Begriff "Krematorium" ruft vielfach negative Assoziationen hervor. Auch in Hermeskeil wurden nach der einstimmigen Entscheidung des Stadtrats für den Bau kritische Stimmen laut.

Eine im Gewerbegebiet benachbarte Firma legte vor Gericht Widerspruch gegen die Baugenehmigung ein, zog diesen aber wieder zurück. Massiven Widerstand der Bevölkerung gab es wegen des Projekts aber nicht. Ein Jahr nach der Inbetriebnahme sagt Investor Manfred Baumann, "dass ich denke, dass unsere Einrichtung von der Bevölkerung akzeptiert wird, auch wenn es natürlich Ausnahmen gibt". Das mag als subjektive Aussage erscheinen. Aber auch der Standesbeamte Wolfgang Nellinger sagt, "dass die Akzeptanz da ist" und weist darauf hin, "dass an die Verwaltung keine negative Anmerkung herangetragen wurde". Über 1000 Besucher beim Tag der offenen Tür im Januar 2006 hätten gezeigt, "dass ein großer Informationsbedarf in der Bevölkerung besteht". Dass nicht alle Bedenken ausgeräumt werden können, weiß Ilona König (CDU) zwar. "Persönlich habe ich aber nur positive Rückmeldungen bekommen", sagt die Stadtbürgermeisterin. Auch die im Vorfeld geäußerte Befürchtung, mit dem Krematorium könnten Konvois von Leichenwagen durch die Stadt fahren, "hat sich nicht bewahrheitet", sagt König. Eine Aussage, die Nellinger bestätigt.

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