Kinderhilfe-Verein macht Schluss

REINSFELD. (ax) Ein trauriger Anlass führt am Dienstag, 30. Januar, die Mitglieder der Tschernobyl-Kinderhilfe Reinsfeld im Gasthaus "Hohe Wurzel" zusammen. Bei der Jahreshauptversammlung wird ab 20 Uhr offiziell besiegelt, was die Verantwortlichen bereits im Sommer 2006 im TV angekündigt hatten: die Auflösung des Vereins.

13 Jahre lang haben sich die Vorsitzende Ulla Dupont aus Reinsfeld und viele andere Mitstreiter bemüht, Kindern aus der weißrussischen Stadt Brest zu helfen. Jeden Sommer ermöglichten sie Jungen und Mädchen, die an den Spätfolgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl leiden, einen dreiwöchigen Aufenthalt bei Gastfamilien im Hochwald. Außerdem rollte bis 2005 jeweils im Herbst ein großer Laster mit Paketen, die Lebensmittel, Kleidung oder Spielzeug enthielten, von Reinsfeld nach Brest. Zunehmende Schikanen der weißrussischen Regierung behinderten die Arbeit des Vereins aber immer stärker. Hinzu kam, dass es zwei Jahrzehnte nach dem Super-Gau in Tschernobyl immer schwieriger wurde, Gasteltern zu finden.

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