Senkung muss bald kommen

Der SPD-Appell an das Gerechtigkeitsempfinden ist berechtigt: Lange kann es sich die Verbandsgemeinde sicher nicht mehr leisten, wenn sie Jahr für Jahr höhere Einnahmen aus der Umlage erzielt, dieses Geld aber - im Unterschied zu vielen Nachbar-VG - komplett in den eigenen Säckel steckt.

Auf Dauer werden die kleinen Ortsgemeinden - selbst wenn dort CDU'ler das Sagen haben - dieses Spiel nicht mehr mitmachen. Keine Frage: Bei allem Protest darf nicht vergessen werden, dass sich hinter der Umlage kein böses Raubrittertum versteckt. Ob Brandschutz, Schulen oder Freizeiteinrichtungen für die ganze Familie - von diesen Leistungen der VG, die nunmal finanziert werden müssen, profitieren auch die Kleinen. Aber: Sollte - was alle hoffen - der spürbare Aufschwung im Land anhalten und sich die Wirtschaftsdaten und die Steuerkraft weiter verbessern, dann wird sich Rathaus-Chef Michael Hülpes in Zukunft nicht mehr auf "besondere Belastungen" zurückziehen können, zumal schon im Etat 2008 kein Altfehlbetrag mehr abgedeckt werden muss. Deshalb ist dann auch eine Senkung der Umlage fällig. Und noch ein Zweites lehrt der aktuelle Etat-Entwurf. Die Projekte, die sich hinter dem gewaltigen, kreditfinanzierten Investitionspaket verbergen, sind ohne Zweifel sinnvoll, notwendig und auf breiter Basis politisch so gewollt. Wenn diese kostspieligen Vorhaben aber verwirklicht sind, muss in der Verbandsgemeinde einige Gänge zurückgeschaltet werden. Denn: Ein Schuldenberg von fast zehn Millionen Euro zum Jahresende 2007 ist die Grenze dessen, was noch akzeptabel ist. a.munsteiner@volksfreund.de

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