Viel Betrieb beim Auftakt im "Bettenlager"

Startschuss für die zweite größere Ansiedlung im Hermeskeiler Sondergebiet "Römerstraße". Nach acht Monaten Bauzeit hat die Filiale der Fachmarktkette "Dänisches Bettenlager" gestern beim Eröffnungstag einen großen Kundenansturm erlebt. 1,25 Millionen Euro hat das Gebäude mit einer 700 Quadratmeter-Verkaufsfläche gekostet. Sieben Arbeitsplätze sind entstanden.

Hermeskeil. Die beachtlichen Warteschlangen an den Kassen waren gestern der beste Beweis: Die Eröffnung des "Dänischen Bettenlagers" hat am Montag Hunderte neugierige Kunden angelockt, die sich über das circa 2000 Artikel umfassende Sortiment des Möbelmarkts informieren wollten und teilweise auch mit den dort angebotenen Waren eindeckten.

Acht Monate lang hatten die Bauarbeiten an dem 1,25 Millionen Euro teuren Geschäftsgebäude an der Zufahrt zum "Kaufland-Markt" im Sondergebiet "Römerstraße" gedauert. Bauträger war die Schillinger Immobiliengesellschaft "IFA", die im Auftrag der in Schleswig-Holstein ansässigen Fachmarktkette die Filiale im Hochwald inklusive 35 Parkplätze errichtet hatte. Insgesamt gibt es in Deutschland über 700 "Dänische Bettenlager".

In Hermeskeil ist die Verkaufsfläche circa 700 Quadratmeter groß. Es werden dort in erster Linie Möbel, Matratzen und Betten, aber auch Heimtextilien und Deko-Artikel angeboten. "Bei uns kann man sich praktisch ein ganzes Haus einrichten", macht Bezirksleiter Pascal Schuh Werbung für die neu eröffnete Zweigstelle seines Unternehmens. Den Standort in direkter Nachbarschaft zum "Kaufland" bezeichnet er als "sehr gut". Zielsetzung seien zwischen 80 und 100 Kunden pro Tag. Die Zahl der neu entstandenen Arbeitsplätze beziffert Schuh auf sieben.

Für Besucher Reinhold Zengele aus Kell ist die Ansiedlung des Bettenlagers ein Gewinn: "Gerade bei den heutigen Benzinpreisen bin ich froh darüber, dass ich für den Möbelkauf nicht mehr nach Trier fahren muss, sondern jetzt auch hier so etwas finde." Auch Maria Hamm aus Grimburg freut sich über das "zusätzliche Angebot. Hier im Bettenlager haben sie doch viele Sachen, die es in den Geschäften in Hermeskeil nicht gibt".

"Jede neue Ansiedlung in Hermeskeil ist zu begrüßen"



Ein Teil des Bettenlager-Sortiments - etwa die Heimtextilien - fällt aber gleichwohl unter die Rubrik "innenstadtrelevant", ist also auch dort erhältlich. Deshalb hatte der Stadtrat bereits im März 2008 die strengeren Bebauungsplan-Auflagen im "Sondergebiet" aufgeweicht. Sie galten seit dem Umzug des damaligen Hela- (und heutigen Kaufland-)Markts aus der Donatusstraße vor die Tore der Stadt im Jahr 2002. Für die Neuansiedlung des "Dänischen Bettenlagers" hat auch die Kommune in die Tasche gegriffen. Sie hat den 100 000 Euro teuren Bau der Stichstraße finanziert. Stadtbürgermeister Udo Moser betont, "dass jede neue Ansiedlung in Hermeskeil zu begrüßen ist". Dadurch werde das Gewerbegebiet auch für andere Investoren wieder interessanter: "Es soll und wird dort oben ja eine Weiterentwicklung geben", sagt der Politiker der "Bürger für Bürger" (BFB).

Die Vorsitzende des Hochwald-Gewerbeverbands (HGV), Angelika Kohlhaas, kommt zu einem differenzierten Urteil: "Für die Bevölkerung ist der neue Markt eine Bereicherung. Wir Einzelhändler hätten uns aber sicher mehr gefreut, wenn er sich in der Innenstadt angesiedelt hätte."

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