Vor dem Offenbarungseid

Hat das letzte Stündlein des HGV geschlagen? Es scheint fast so, als sei am 6. September nach über 30 Jahren für den organisierten Hermeskeiler Einzelhandel Schicht im Schacht. Dabei wäre dieser Offenbarungseid gerade zum aktuellen Zeitpunkt fatal und unverständlich.

Seit der Auslagerung des "Hela" haben die Geschäfts-treibenden in der Hochwaldstadt ausgiebig über massive Umsatzrückgänge und eine leer gefegte Fußgängerzone geklagt. Und ausgerechnet jetzt, wo es mit dem Neubau in der Donatusstraße zumindest einen leichten Hoffnungsschimmer gibt, will sich der HGV sang- und klanglos auflösen? Es muss doch jedem HGV-Mitglied klar sein, dass das Ziel, wieder mehr Leben in die Innenstadt zu bekommen, nicht dadurch erreicht wird, dass künftig jeder als Einzelkämpfer auftritt. Nur wenn gemeinsam an einem Strang gezogen wird - und an dieser Stelle ist auch die Kommunalpolitik in der Pflicht - lassen sich auch Konzepte entwickeln, um Einkaufen in Hermeskeil wieder attraktiver zu machen. Noch ist es zwar nicht zu spät, es bleiben knapp zwei Wochen, um auf das Alarmsignal zu reagieren, aus der Reserve herauszukommen und eine neue Vorstandsmannschaft zusammen zu stellen. Doch kann sich dazu unter den Hermeskeiler Einzelhändlern noch jemand aufraffen? - das ist die große Frage, die wohl erst am 6. September beantwortet wird. a.munsteiner@volksfreund.de

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