Bau der Bundesstraße 50 neu: Mit dem Kreisel soll Verkehr im Hunsrück besser fließen

Hinzerath/Wederath · Die B 50 neu mit der Hochmoselbrücke soll voraussichtlich im Jahr 2018 fertig sein. Sie verbindet die Autobahnen A 1/A 60 im Westen mit der A 61 im Osten. Im Hunsrückbereich, dort wo die Hunsrückhöhenstraße (B 327) und die B 50 zusammentreffen, soll ein großer Verkehrskreisel gebaut werden.

Hinzerath/Wederath. Die Hinzerather Kreuzung ist ein Unfallschwerpunkt. Dort kracht es besonders oft, denn es treffen mehrere stark befahrene Straßen zusammen: die B 327 (Hunsrückhöhenstraße), die B 50 aus Richtung Bernkastel-Kues und die L 159 Richtung Hinzerath.
Wenn die B 50 neu fertiggestellt ist und damit die Achse zwischen der A1/A 60 im Westen mit der A 61 im Osten, wird sich das Verkehrsaufkommen enorm erhöhen: von derzeit rund 6000 auf geschätzte 19 000 Fahrzeuge am Tag.
Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier schreibt dazu: "Mit dem Tage der Verkehrsfreigabe der B 50 neu (voraussichtlich in 2018) würde die heutige Knotenpunktform schlagartig überlastet. Deshalb ist die Umgestaltung in einen KVP (Kreisverkehrsplatz) erforderlich."Arbeiten beginnen im Sommer


Die Planung sieht einen Kreisel mit fünf Anschlussästen vor: Ausfahrten zur B 327 Richtung Morbach, zur B 327/ B50 Richtung Rheinböllen, zur B 50 Richtung Bernkastel-Kues, zur K 106 Richtung Wederath und zur L 159 Richtung Hinzerath.
Nach Auskunft des LBM haben die Bauvorbereitungen begonnen, das Baurechtsverfahren laufe zurzeit noch.
Die Arbeiten für das 1,5 Millionen Euro teure Projekt werden voraussichtlich Mitte dieses Jahres beginnen. Die Bauzeit schätzt der LBM auf etwa neun Monate. Während der Bauarbeiten wird eine Behelfsumfahrung eingerichtet, unter anderem wird die K 106, die zum Archäologiepark Belginum beziehungsweise nach Wederath führt, genutzt. Dafür wird eine Fahrbahnschleife gebaut, die später wieder zurückgebaut und rekultiviert wird.
Der geplante Kreisel hat auch Auswirkungen auf Ausgrabungen im Bereich des Archäologieparks Belginum, der sich in unmittelbarer Nähe der zukünftigen Baustelle befindet.
Für den Bau werden bisher bewaldete Bereiche der Grabungsschutzzone benötigt. In den vergangenen Monaten wurde daher in noch unerforschten Bereichen emsig gegraben (der TV berichtete).
Man hat weitere Spuren früher römischer Siedlungen entdeckt, die, bevor die Flächen versiegelt sind, für spätere Generationen gesichert werden - unter anderem einen dritten Tempelbezirk mit drei antiken Kultstätten. Dort fanden die Forscher Glasscherben und Reste wertvoller Opfergaben. Finanziert wurden diese Grabungen vom LBM.
Einen umfangreichen Bericht über den Hochmoselübergang lesen Sie auf Seite 9.

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