Die Entscheidung fällt Anfang 2014

Hinzerath · Immer noch ist unklar, welche der beiden Hinzerather Kirchen saniert wird. Bis Ende 2013 sollen alle Kosten ermittelt sein. Dann wird der zuständige Verwaltungsrat entscheiden. Dabei soll auch das Bürgervotum berücksichtigt werden, bei dem sich die Gläubigen mehrheitlich für die neue Kirche ausgesprochen hatten.

Hinzerath. Schon lange diskutieren Gläubige und Pfarrei über die Zukunft der beiden Hinzerather Kirchen. Welche soll saniert werden, dass sie den Gläubigen für Gottesdienste zur Verfügung stehen, und was geschieht mit der anderen?
Klar ist: Die finanziellen Mittel reichen nur für die Sanierung eines der beiden Gotteshäuser aus. Noch ist keine Entscheidung gefallen, sagt Pfarrer Michael Jakob. Doch haben sich über den Sommer mehrere Fachleute wie Statiker, Restaurator und ein Fachmann vom Bautenschutz die beiden Kirchen angeschaut, um die Kosten für eine Sanierung zu ermitteln.
"Bis Ende 2013 sollen alle finanziellen Dinge auf dem Tisch liegen", sagt Jakob. Wenn dies planmäßig geschieht, wird der Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde Bischofsdhron, der auch für Hinzerath zuständig ist, Anfang 2014 eine Entscheidung fällen. Zu den Kosten müsse mehr gezählt werden als nur die reinen Sanierungskosten, sagt der Pfarrer. Eine wichtige Rolle spielten auch die Rücklagen für mögliche künftige Renovierungen und die aktuellen Betriebskosten. "Für die neue Kirche sind diese ja bekannt, aber die Kapelle ist in den letzten Jahren nicht genutzt worden. Daher sind für diese keine Betriebskosten bekannt und müssen ermittelt werden."
Unabhängig von den Kosten favorisieren die Hinzerather eine Sanierung der neuen Kirche aus den 1950er Jahren. Bei einer Bürgerbefragung im Frühjahr 2012 hatten sich 104 Personen für den Erhalt der neuen Kirche ausgesprochen. Lediglich 32 votierten für die Wiederinbetriebnahme der Kapelle aus dem Jahr 1669. "Wir nehmen dieses Bürgervotum sehr ernst", sagt Jakob. Die Menschen hängen an der neuen Kirche, da sie darin getauft worden sind oder geheiratet haben. "Das ist für die Menschen ein Stück ihrer Lebensgeschichte."
20 Gläubige pro Messe


Die Kapelle würde mit ihren 80 Plätzen für den normalen Messbetrieb ausreichen. Bei Messen an Werktagen kommen etwa 20 Gläubige, an Sonntagen zwischen 50 und 60, schätzt Jakob. An den großen kirchlichen Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern oder bei Beerdigungen kommen deutlich mehr: Ein Argument für die neue Kirche, denn diese fasst etwa 300 Messbesucher.
Welche Arbeiten liegen in den beiden Gotteshäusern an?
In der neuen Kirche ist die Technik veraltet. Die Elektroleitungen sind marode, und auch eine neue Heizung wird benötigt. Ein weiteres Sorgenkind ist der Glockenstuhl, der von vielen Tauben heimgesucht wird. Dieser muss daher von einer großen Menge Taubenkot befreit werden, bevor ein Glockensachverständiger die Anlage genauer inspizieren kann.
In der denkmalgeschützten Kapelle gibt es bisher keine Heizung. Hier müssen wie in der neuen Kirche zudem elektrische Leitungen verlegt werden. Zudem müssen das Dach repariert und das Innere der Kirche saniert werden.

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