Einigkeit bei der Beigeordnetenwahl

Morbach · Der neu gewählte Gemeinderat der Einheitsgmeinde Morbach kann seine Arbeit aufnehmen. In der konstituierenden Sitzung sind als Beigeordnete Dietmar Thömmes (CDU), Achim Zender (FWG) und Brigitte Heintel (SPD) gewählt worden. Außerdem wurden die Mitglieder der Ausschüsse benannt. Verabschiedet wurde der bisherige Beigeordnete Hans Jung.

Morbach. Die Kräfteverhältnisse haben sich im neu gewählten Gemeinderat Morbach verschoben. Die Freie Wählergruppe Morbach ist stärker geworden. Die FDP hat einen Sitz im Rat eingebüßt. Somit stellen die Freien Demokraten und die Linken jeweils nur einen Vertreter im Rat (der TV berichtete).
Doch bevor das Gremium in seiner neuen Zusammensetzung seine Arbeit aufnehmen kann, mussten in der konstituierenden Sitzung am Dienstagabend erst einmal viele Formalien erledigt werden. Bürgermeister Andreas Hackethal hatte ein umfangreiches Programm abzuarbeiten. Dazu gehörte die Verpflichtung aller Ratsmitglieder, die Hackethal zuvor über deren Rechte und Pflichten belehrt hatte.
Etwas länger dauerte die Wahl der Beigeordneten. Sie ist nur in geheimer Wahl möglich. Auf die Kandidaten einigten sich die Ratsmitglieder schnell. Die CDU, die nach wie vor stärkste Fraktion im Rat ist, schlug erstmals Dietmar Thömmes vor. Er wurde von den Ratsmitgliedern mit 23 von 28 Stimmen gewählt.
Achim Zender (FWM) war auch im letzten Gemeinderat zweiter Beigeordneter und musste deshalb nicht extra vereidigt werden. Er erhielt 25 Ja-Stimmen. Dritte Beigeordnete wird Brigitte Heintel von der SPD. Für sie stimmten 19 Ratsmitglieder. Auch sie hatte dieses Amt schon zuvor inne und war vor fünf Jahren die erste weibliche Beigeordnete der Einheitsgemeinde.
Linken-Vorstoß scheitert


Durch die Wahl von Dietmar Thömmes als Beigeordneter wurde eine Nachnominierung für den Rat notwendig. Thömmes legte sein Ratsmandat nieder, für ihn rückt Klaus Benz in die CDU-Fraktion nach. Zender und Heintel dagegen behalten ihr Ratsmandat.
Bei der Besetzung der Ausschüsse stellte Rainer Stablo, der als einziger für die Linken in den Rat gewählt wurde, den Antrag, die Zahl der Mitglieder von zehn auf zwölf zu erhöhen. Damit werde die Sitzverteilung im Gemeinderat besser widergespiegelt, so sein Argument. Bei einem Ausschuss mit zehn Mitgliedern entfallen in Morbach ein Sitz auf die SPD, fünf auf die CDU, drei gibt es für die FWM und einen für die Grünen. Die FDP, die im neuen Rat ebenfalls nur einen Sitz hat, und die Linke gehen dagegen leer aus. Sie dürfen aber an den Sitzungen teilnehmen. Stimmrecht haben sie aber in den Ausschüssen nicht.
Mit diesem Antrag konnte sich Stablo im Rat jedoch nicht durchsetzen. Auch sein Wahlvorschlag für den Haupt- und Finanzausschuss, für den er sich selbst als Mitglied nominierte, wurde fast einstimmig vom Rat abgelehnt.
Dank und Urkunden gab es für die ausgeschiedenen Ratsmitglieder. Unter ihnen langjährige Ehrenamtler wie Petra Arend und Hans-Georg Gröber, die 15 Jahre dabei waren. Nach zehn Jahren im Rat scheiden Jürgen Lieser und Frank Klein aus.
Vor allem aber Hans Jung, der lange als Beigeordneter in Morbach tätig war, wurde mit kräftigem Applaus verabschiedet. Jung bedankte sich bei allen für die gute Zusammenarbeit. "Ich glaube, ich hatte mit niemandem Streit", so sein Fazit nach vielen Jahren Ratsarbeit.

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