Entscheidungshilfe für die spätere Berufswahl

Morbach · Die Schüler der achten bis zehnten Klassen der Morbacher IGS haben sich bei der Aktion Workshop 2014 bei mehr als 40 Unternehmen über zahlreiche Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten informieren können.

Morbach. Welche Berufe gefallen mir, was könnte ich später mal werden? Damit haben sich in der Morbacher Integrierten Gesamtschule (IGS) 340 Schüler der Jahrgangsstufen acht, neun und zehn intensiv beschäftigt. Denn 41 Firmen, Institutionen und weiterführende Schulen aus der Region haben den Jugendlichen bei der Aktion Workshop 2014 ihre Möglichkeiten zur Berufsausbildung gezeigt.
Da können die Jungen und Mädchen am Stand von Papier-Mettler an einem Schaltkreis löten, beim Treppenbauer Bastian ihren Namen in ein Stück Holz fräsen und beim Deuselbacher Metallbauunternehmen Lubig aus einem Rohling einen Mini-Leuchtturm herstellen.
Papier-Mettler, der größte Arbeitgeber in der Region, ist mit 26 Mitarbeitern, davon viele Auszubildende, zum Workshop 2014 erschienen, um Ausbildungen in 14 Berufen vorzustellen, sagt Claudia Künzer von der Ausbildungsleitung. "Die Jugendlichen sind sehr interessiert", sagt sie. Die meisten Fragen der Jungen und Mädchen beziehen sich aufs Berufsbild: Was muss ich machen, welche Abteilungen durchlaufe ich, wie lange dauert die Ausbildung? Nach dem Verdienst fragt kaum jemand, sagt sie.
Auch das Unternehmen Anton aus Bischofsdhron beteiligt sich am Workshop 2014, um Jugendliche für eine Lehre als Dachdecker oder Zimmerer zu gewinnen. "Es gibt einen regelrechten Konkurrenzkampf um Auszubildende", sagt Bärbel Anton. "Wir müssen an die Schulen rangehen, um gute Leute zu bekommen", sagt Kurt Rech vom Mülheimer Unternehmen Benninghoven. Jonas Kirst aus der achten Klasse findet bei Papier-Mettler den Ausbildungsgang zum Elektroniker für Betriebstechnik interessant. Jan Scherer (neuntes Schuljahr) würde gerne bei Treppenbau Bastian eine Ausbildung beginnen.
Auffallend ist beim diesjährigen Workshop: Die Unternehmen stellen sehr viele so genannte Männerberufe in Handwerk und Industrie vor.
Nur wenige zeigen Berufe, die eher von Frauen ausgeübt werden wie Zahnarzthelferin, Pflegefachkraft oder pharmazeutisch kaufmännische Angestellte. Schulleiter Stefan Philippi führt das auf die Struktur der Firmen zurück. "Einzelhändler oder Gastronomiebetriebe, in denen Mädchen oft ausgebildet werden, sind häufig zu klein, um sich hier präsentieren zu können", sagt er. Insgesamt zeigt er sich mit der Resonanz auf die achte Auflage der Ausbildungsmesse hoch zufrieden.
Viele Schüler seien mit ihren Eltern gekommen, zahlreiche Jungen und Mädchen hätten bei den Unternehmen nach einem Praktikum gefragt. cst

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