Glocken läuten frühestens zum Ende des Jahres

Hinzerath · Die Kosten für die Renovierung des Kirchturms an der neuen Hinzerather Kirche liegen voraussichtlich im fünfstelligen Bereich. Doch um dies herauszufinden, mussten erst große Mengen an Taubenkot entfernt werden.

 Die Front des Kirchturms ist eingerüstet. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Die Front des Kirchturms ist eingerüstet. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Hinzerath. Die Renovierungsarbeiten an der neuen Hinzerather Kirche haben begonnen, wie an dem Gerüst an dem Kirchturm zu erkennen ist. Als ersten Schritt hat dieser schon massiv an Gewicht verloren. Denn insgesamt etwa drei Tonnen Taubenmist haben Arbeiter aus dem Glockenstuhl herausgeschafft, sagt Pastor Michael Jakob.
Dieser hatte sich in den vergangenen zehn bis 15 Jahren angesammelt. Erst jetzt sei es möglich, dass Sachverständige den Glockenstuhl auf Schäden begutachten und die Kosten ermitteln, die bei der Renovierung des Turms anfallen. Die Höhe stehe noch nicht fest, belaufe sich aber voraussichtlich maximal im fünfstelligen Bereich, sagt Jakob.
Erste Konsequenzen


Eine erste Konsequenz aus der Besichtigung: Die Aufhängung der Glocken ist schadhaft und muss repariert werden. Deshalb läuten weiterhin in Hinzerath bis voraussichtlich zum Ende des Jahres keine Kirchenglocken. So wird vermieden, dass sich diese durch die Erschütterung lösen und herabfallen können.
Enge emotionale Bindung


Die Hinzerather hatten 2012 bei einer Befragung dafür gestimmt, dass die neue Kirche aus den 1950er Jahren weiterhin für Gottesdienste genutzt werden soll. Viele Gläubige seien dort getauft worden oder hätten dort geheiratet und so eine enge emotionale Bindung zu diesem Gotteshaus entwickelt. Die alte Kirche aus dem Jahr 1669 ist denkmalgeschützt und müsste ebenfalls renoviert werden, um sie dauerhaft nutzen zu können.
Doch sind die dafür veranschlagten 380 000 Euro eine stattliche Summe. Deshalb haben sich Jakob und die Pfarreiengemeinschaft entschlossen, die Bausubstanz beider Kirchen zu erhalten und in einigen Jahren neu darüber zu entscheiden, welche Kirche renoviert wird. Eine Rolle dabei spielt auch die Entwicklung der Anzahl an Gläubigen, die zu den Gottesdiensten kommen.
In der neuen Kirche haben bis zu 380 Menschen Platz. Doch lediglich zwischen 40 und 50 Personen besuchen die Messen an den Wochenenden. cst

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