Investor für Skilift am Erbeskopf gesucht

Erbeskopf · Der Zweckverband Erbeskopf kommt aus den Schulden nicht heraus. Wegen der milden Witterung gab es in diesem Winter bislang auch keine Einnahmen aus dem Skiliftbetrieb. Nun wird darüber nachgedacht, einen Investor zu suchen.

Investor für Skilift am Erbeskopf gesucht
Foto: klaus kimmling (kik), klaus kimmling ("TV-Upload kimmling"

Erbeskopf. "Ein gutes Wochenende reicht aus, um die Beschneiung der Skipiste am Erbeskopf zu finanzieren", sagt Klaus Hepp, Betriebsleiter der Freizeitanlage. Das ist grundsätzlich eine gute Nachricht, aber nur ein schwacher Trost für den hoch verschuldeten Zweckverband Erbeskopf. In der Wintersaison 2014/15 gab es zwar 47 Tage Skiliftbetrieb, aber in diesem Winter gab es bislang noch keinen Liftbetrieb. Die Anlage wird von einem Zweckverband betrieben, dem unter anderem die Gemeinden Thalfang und Morbach angehören. Das Minus beläuft sich auf über 600 000 Euro. Und außerdem stehen in naher Zukunft Investitionen an. Einer der beiden Skilifte ist inzwischen 46 Jahre alt. "Der ist zwar noch in Schuss und TÜV-geprüft, aber man kann ihn natürlich nicht mehr mit modernen Liftanlagen vergleichen", sagt Hepp. Außerdem wünscht er sich eine Schrankenanlage und ein neues Ticketing-System, damit bei Skilift-Betrieb am Wochenende nicht so viel Personal gebraucht wird. Dass der Skibetrieb ein Zuschussgeschäft bleibe, sei völlig klar, so Hepp.
Der Zweckverband hoffte bislang auf Hilfe aus Mainz (der TV berichtete mehrfach). Die begründete er damit, dass ja nicht nur Menschen aus der Region den Skilift nutzten, sondern auch Besucher aus dem benachbarten Ausland und aus dem Rhein-Main-Gebiet.
Aber es ist nicht nur die Skiliftanlage, die saniert werden muss. Auch in das Hunsrückhaus muss investiert werden. So ist die Dauer-Naturausstellung nicht mehr auf dem neuesten Stand.
Vor Kurzem gingen Gerüchte um, dass die Anlage an einen Investor verkauft werden soll, der sie als Abschreibe-Objekt nutzen könnte. Dazu müssen aber viele Faktoren geklärt werden. Unter anderem geht es dabei um die konkreten Flächen. Schließlich gibt es auch noch eine Sommer-Rodelbahn und einen Hochseilgarten.
Marc Hüllenkremer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Thalfang, stellte nun auf TV-Nachfrage klar, dass es denkbar sei, einen Investor zu suchen. Aber dabei geht es nur um den Skilift, der verkauft werden könnte und den der Zweckverband dann wieder anmieten würde. Hüllenkremer: "Es gibt solche Modelle, bei denen zum Beispiel ein ausländischer Investor auf diese Weise abschreiben kann". Aber das sei derzeit nur Theorie. Denn, so Hüllenkremer, dazu müsse erst einmal eine Ausschreibung gemacht werden.
Was das Hunsrückhaus und die übrigen Anlagen betrifft, seien diese nicht in der Diskussion. Hüllenkremer setzt an dieser Stelle weiterhin auf die Verhandlungen mit dem Land Rheinland-Pfalz.Extra

Auf dem Erbeskopf liegt immer noch zu wenig Schnee zum Skifahren. Der Lift wird daher vorausichtlich erst am Donnerstag, 21. Januar, in Betrieb genommen. Das teilte das Wintersportzentrum am Erbeskopf jetzt mit. Dank der Kunstschnee-Kanonen kann aber schon gerodelt werden. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort