Büdlich. Sicher hätten sie ihre Freizeit auch anders nutzen können. Doch sie wollten etwas Sinnvolles machen und vor allem etwas für einen guten Zweck. Daher knieten sich 15 Büdlicher Kinder im Alter von sieben bis 13 Jahren richtig rein, kochten Marmelade und backten Plätzchen. Den Großteil ihrer Erzeugnisse verkauften sie nach einem Gottesdienst, dann gingen sie von Haus zu Haus, wo ihre Produkte reißenden Absatz fanden. Der Beweis sind 220 Euro, die sie zugunsten kranker Kinder der Trierer Villa Kunterbunt spenden.
Die Idee hatte Philipp (13), der in Maximilian und Felix, zwei Gleichaltrigen, rasch Verbündete fand. Eigenständig gestalteten sie Flyer, um über ihre Aktion zu informieren, und verteilten sie im Dorf-Jugendtreff. Ein- bis zweimal im Monat steht er den Kindern samstags im Gemeindehaus offen. Philipp fungiert als Gruppenleiter - eine Aufgabe, die er offiziell erst mit 16 Jahren übernehmen kann. Doch er koordiniert die Arbeit auch mit 13 mühelos. So etwa Terminvorschläge für das nächste Treffen: "Ich schreib\' dann eine E-Mail an die Eltern." Die Erwachsenen müssen nicht nur einverstanden sein, sie kommen teils mit zu den Treffen. Auch beim Kochen und Backen war ihre Unterstützung willkommen.
Die Idee, den Erlös an die Villa Kunterbunt zu spenden, hielten alle für gut. Sie könnten ja auch mal krank werden, begründet Philipp. urs