Knapper Ausgang bei den Brandschützern

Thalfang · Roland Sommerfeld hat sich bei der turnusmäßigen Wahl zum Thalfanger Wehrleiter gegen Detlef Haink offenbar mit knapper Mehrheit durchgesetzt. Sommerfeld leitet damit die Thalfanger Wehr für weitere zehn Jahre. Das Ergebnis zeigt: Nach schweren Querelen im Januar gibt es weiter unterschiedliche Präferenzen bei den Vertretern der 22 Wehren.

 Unterlegen: Detlef Haink. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Unterlegen: Detlef Haink. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Thalfang. Roland Sommerfeld, umstrittener Wehrleiter der Verbandsgemeinde Thalfang, ist nach TV-Informationen in seinem Amt bestätigt worden. Als Stellvertreter fungieren danach Marco Haink aus Bäsch und Ralf Mattes aus Heidenburg.
Marc Hüllenkremer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Thalfang, möchte dies derzeit nicht kommentieren, sondern erst die politischen Gremien informieren. Erst danach werde er mit dem Ergebnis an die Öffentlichkeit gehen, teilte er mit.
Die Amtsperiode von Wehrleiter Sommerfeld und seinem Stellvertreter endet turnusgemäß nach zehn Jahren am 31. Dezember 2014. Die Wahl soll nach TV-Informationen spannend verlaufen sein. Der Amtsinhaber, der die Geschicke der Wehr seit 2002 leitet, habe bei seiner Wiederwahl elf Stimmen bekommen, sein Gegenkandidat und bisheriger Stellvertreter Detlef Haink neun Stimmen.
Die Wehrführer der Verbandsgemeinde Thalfang haben die Wehrleitung in nicht öffentlicher Sitzung gewählt. Neu ist der Posten des zweiten Stellvertreters. Bisher hatte es nur einen Stellvertreter gegeben, doch der Verbandsgemeinderat hat in seiner Sitzung am 15. Juli festgelegt, dass künftig zwei Stellvertreter den Wehrleiter unterstützen sollen. Detlef Haink will sich derzeit zum Wahlausgang nicht äußern, da die Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Bühne ging. Roland Sommerfeld war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Zum Hintergrund: Wehrleiter Sommerfeld war im Januar nach Meinungsverschiedenheiten von einigen Mitgliedern der Thalfanger Stützpunktwehr in einer geschlossenen Gruppe eines sozialen Netzwerks angegriffen worden.
Dadurch kam es in der Folge zu Auseinandersetzungen zwischen einem großen Teil der Thalfanger Wehr und dem Wehrleiter sowie der Verwaltung (der TV berichtete).Mediatoren sollen schlichten


Damals hatten unter anderem sieben Gerätewarte ihre Kündigung eingereicht. Es ging unter anderem um die Bestellung von Ersatzteilen und den Anbau des Gerätehauses in Thalfang. Die Einsatzfähigkeit der Stützpunktwehr schien in Gefahr. Derzeit läuft ein Mediationsverfahren, das die Streitigkeiten zwischen den Parteien schlichten soll.Meinung

Den schwierigen Weg gewählt
Ganz unabhängig davon, welcher Seite man im Thalfanger Feuerwehrstreit zuneigt, fest steht: Die Wiederwahl von Sommerfeld hat es nicht einfacher gemacht, die Differenzen beizulegen. Sowohl für die, die denken, Sommerfeld habe seine Sache gut gemacht, als auch für jene, die dies bezweifeln, wäre es sicher klüger gewesen, sich im Vorfeld auf einen neutralen Kandidaten zu verständigen. Die Wahl muss aber unabhängig von ihrem Ausgang einen Neuanfang in der Feuerwehr markieren. Das Mediationsverfahren muss zügig zu einem tragfähigen Ergebnis kommen. Denn die Verbandsgemeinde braucht eine reibungslos zusammenarbeitende Wehr. l.ross@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort